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Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Sports und der Körperkultur in der Sowjetunion

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23609615
 
Ziel des Forschungsprojekts ist die Analyse und die Darstellung der kontingenten gesellschaftlichen und sozialen Dynamik des sowjetischen Sports. Der Sport und die Körperkultur sollen als Mittel sozialer Disziplinierung, als Feld neuer gesellschaftlicher Hierarchisierungen, als konstituierende Faktoren nationaler Selbstbilder und als Medien der Außendarstellung untersucht werden. Der Sport bildet eine Schnittfläche zentraler Bezugsfelder der sowjetischen Moderne, der Diskurse über Technik und Naturwissenschaften, über Biologie, Medizin und Hygiene, über Geschlechterverhältnisse und über den ¿Neuen Menschen sowie der Entwicklung moderner Massenmedien. Der Antragsteller geht von der These aus, dass die Bewegungskulturen der sowjetischen Gesellschaft einen Schlüssel zum Verständnis sowjetischer Modernekonzepte bilden, und zwar indem diese Bewegungskulturen die Veränderungsenergien im sowjetischen Menschenbild und den entsprechenden Raumkonstruktionen mitbestimmten. Der Sport als Instrument eines staatlich gesteuerten ¿social engineering barg sozialen Sprengstoff und konnte zum Indikator schleichender gesellschaftlicher Erschöpfungszustände werden. Im Kern richtet sich das Forschungsinteresse also auf das Spannungsverhältnis zwischen der affirmativen und der subversiven Wirkung gesellschaftspolitisch modellierter Körperkonzepte und Sportpraktiken. Ausgehend von den thematischen Schwerpunkten ¿Körper , ¿Raum und ¿Medien sollen die Sportmilieus erfasst werden, welche einer vollkommenen politischen Indienstnahme zumindest partiell widerstrebten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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