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Analyse von Edelmetallspuren in Böden
Antragstellerin
Professorin Dr. Kerstin Leopold
Fachliche Zuordnung
Analytische Chemie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236178858
Platingruppenmetalle (PGMs) werden als katalytisch aktive Elemente in Autoabgaskatalysatoren verwendet. Insbesondere die Metalle Platin (Pt), Palladium (Pd) und Rhodium (Rh) werden dabei als feinstverteilte Nanopartikel (NP) auf einem keramischen Träger eingesetzt und können durch die mechanische und thermische Beanspruchung des Katalysators mit dem Abgasstrom emittiert werden. Bis zu einige 100 ng PGMs pro gefahrenem km werden dabei hauptsächlich partikulär ausgetragen, wobei bis zu ein Gewichtsdrittel als Partikel kleiner 5 nm vorliegen. Diese Partikel setzen sich auf straßennahen Böden ab und werden dann in bisher nicht bekannter Weise infiltriert. Ziel des Projekts ist die Evaluierung des Transports und der Anreicherung von PGM in Böden von Versickerungsmulden. Im Projekt soll untersucht werden in welche Bodentiefen die als NPs emittierten Metalle vordringen, in welchen Bodenschichten und -typen eine Anreicherung stattfindet, bzw. ob ein Transport der Metalle bis ins Grundwasser zu erwarten ist. Hierbei werden Proben in mehreren Versickerungsmulden entlang unterschiedlich stark befahrener Straßen genommen und die Pd-, Pt- und Rh-Gehalte verschiedener Tiefenbereichen im Oberboden untersucht. Auch die Untersuchung von Unterboden- und Grundwasserproben ist geplant. Für die Spurenbestimmung von Rh und Pt soll ein für Pd entwickeltes Fließinjektionsanalysensystem zur Trennung und Anreicherung weiter entwickelt, optimiert und validiert werden. Die Ergebnisse des Projekts werden wesentlich zur Risikobewertung der aus Katalysatoren ausgetragenen PGM-NPs in der Umwelt beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen