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Das Verhältnis von Infrastrukturen und Dörflichkeit

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236451363
 
Gegenwärtig wird das Verständnis von Infrastrukturen zunehmend unpräzise und konturenlos. Während ursprünglich darunter technische Bauten (wie Eisenbahn) verstanden wurden, sind zunächst soziale und kulturelle Einrichtungen hinzugekommen. Danach wurden die Regelwerke (z.B. rechtliche Vorgaben und soziale Normen) als zentrales Kennzeichen bestimmt und zuletzt die von Infrastrukturen zu erbringenden Funktionen (z.B. Bildung, Mobilität) zum Ausgangspunkt einer Definition gemacht. Dieser Wandel der Begriffsbestimmung zeigt, dass zunehmend die sozialen Eigenschaften und Funktionen von Infrastrukturen in den Blick genommen werden. Dabei wird deutlich, dass Infrastrukturen ein bestimmtes Verständnis von Sozialität (Gesellschaftlichkeit bzw. Gemeinschaftlichkeit) innewohnt, die durch Infrastrukturen ermöglicht und bekräftigt wird und werden soll. In dem geplanten Forschungsprojekt soll dies am Beispiel von Dörfern untersucht werden. Das Projekt arbeitet mit der Unterscheidung in Dorf, darunter werden materielle und sozialstrukturelle Eigenschaften gefasst, und in Dörflichkeit, worunter dorftypische Ausprägungen von Gesellschaftlichkeit/Gemeinschaftlichkeit verstanden werden. Die zentralen Forschungsfragen lauten: Welches Verständnis von Sozialität (Gesellschaftlichkeit/Gemeinschaftlichkeit) wohnt dörflichen, räumlich-fixierten Infrastrukturen inne? Korrespondiert dies mit dem Phänomen der Dörflichkeit und, wenn ja, wie? Auf welche Weise tragen diese Infrastrukturen zum Phänomen der Dörflichkeit bei? Das Projekt konzentriert sich auf räumlich-fixierte Infrastrukturen und geht dabei von einem weiten Verständnis von Infrastrukturen aus, das beispielsweise auch Dorfläden, Gasthäuser und Kneipen einbezieht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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