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Die Leipziger Germanistik von der Novemberrevolution bis zur frühen DDR im Vergleich mit den Germanistischen Instituten in Berlin und Jena

Antragstellerin Dr. Anna Lux
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236935692
 
Am Beispiel der Germanistik beschäftigt sich die Dissertation auf breiter Quellenbasis mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Politik zwischen Novemberrevolution und Mauerbau an den Universitäten Leipzig, Berlin und Jena. Während es für Berlin und Jena bereits wissenschaftliche Publikationen gibt, leistet die vorliegende Arbeit für Leipzig zu großen Teilen Grundlagenforschung und erlangt dabei eine Reihe aufschlussreicher Einzelergebnisse. Ein zentraler Ertrag der Arbeit ist die Darstellung und Diskussion der bemerkenswerten personellen Kontinuität und institutionellen Stabilität in Leipzig während des gesamten Untersuchungszeitraums. Die doppelt vergleichende Perspektive der Arbeit macht es überdies möglich, die empirischen Ergebnisse vor dem Hintergrund der wechselnden politisch-gesellschaftlichen wie auch der jeweils lokalen Bedingungen zu interpretieren. Auf diese Weise wurden wissenschaftshistorische Muster freigelegt, welche die institutionellen Prozesse, die Problematik des Elitenwechsels sowie die Frage nach Konstanz oder Veränderlichkeit wissenschaftlicher Konzeptionen betreffen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der personellen Ebene. Mittels gruppenbiographischer Überblicke sowie an Hand konkreter Fallbeispiele werden so Berufungspraxis, Entlassungsfrage sowie der Komplex „personelle Kontinuität“ systematisch analysiert. Im Zuge ihrer Auseinandersetzung mit den Ambivalenzen und Spezifika der Leipziger Germanistik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Fachgeschichte wie zur Leipziger Universitätsgeschichte. Darüber hinaus bietet sie durch die Herausarbeitung von wissenschaftshistorisch generalisierbaren Mustern auch ein Analyseangebot für die Wissenschafts- und Universitätsgeschichte allgemein.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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