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Interaktion der intestinalen Mikrobiota mit Salmonella enterica spp. I serovar Typhimurium in AGR2-defizienten Mäusen im gnotobiotischen Mausmodell

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 237281995
 
Die gastrointestinale Mikrobiota spielt eine wesentliche Rolle im Verlauf einer Infektion mit Salmonella serovar Typhimurium (S. Tm). Im Mausmodell führt eine orale Antibiotikabehandlung mit Streptomycin zur transienten Veränderung der Mikrobiota, erleichtert in Folge die Infektion sowie S. Tm-vermittelten Darmentzündung. Neben der Mikrobiota spielt auch die mukosale Immunbarriere eine wichtige Rolle für die Abwehr einer S. Tm Infektion. Über das Wechselspiel der Mikrobiota und des angeborenen Immunsystems ist jedoch bislang wenig bekannt. Im Zentrum des Vorhabens steht die S. Tm Infektion in anterior-gradient 2 (AGR2)-/- Mäusen, welche einen schwerwiegenden Defekt der mukosalen Barriere zeigen. Entgegen unseren Erwartungen zeigten AGR2-defiziente Tiere, im Gegenteil zu ihren heterozygoten Wurfgeschwistern, eine erhöhte Resistenz gegenüber einer S. Tm-vermittelten Darmentzündung. Interessanterweise zeigten AGR2-/- Mäuse eine veränderte Zusammensetzung der Mikrobiota und erhöhte luminale Bakteriendichte nach der Streptomycin-Behandlung im Vergleich zu AGR2+/- Tieren. Wir vermuten daher, dass in diesem Fall die Mikrobiota den Barriere-Defekt kompensieren kann. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Herstellung von keimfreien AGR2-/- Mäusen um die Rolle der mukosalen Immunabwehr und der Mikrobiota bei der S. Tm Infektion differenzieren zu können. Zu diesem Zweck planen wir des Weiteren, ein neues gnotobiotisches Mausmodell (Oligo-Maus-Mikrobiota), welches kürzlich in unserem Labor etabliert wurde, anzuwenden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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