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Die Rolle des oxidativen Bursts beim Knochenumbau während chronischer Entzündungen

Fachliche Zuordnung Rheumatologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 237651806
 
Die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) im Rahmen des oxidativen Burst ist essenziell um phagozytierte Partikel und Mikroorganismen effizient zerstören und abbauen zu können. In der klassischen Sichtweise wurde der oxidative Burst mit Verstärkung der Entzündungsreaktionen durch kollateraler Gewebsschädigung in Zusammenhang gebracht. In den letzten Jahren hat jedoch ein Paradigmenwechsel stattgefunden: Es gibt einige Hinweise dass der oxidative Burst auch für die Regulation der Entzündungsreaktion und die Inhibition von Autoimmunität sehr wichtig ist. So verursacht etwa verminderte ROS-Produktion, die durch eine Mutation im Neutrophil cytosolic factor (Ncf1), einer Untereinheit des NADPH-Oxidase-Komplexes (NOX2) verursacht wird, starke Exazerbation des Krankheitsverlaufes in Tiermodellen für Arthritis und multipler Sklerose. Der Einfluss des Oxidativen Bursts auf den Knochenstoffwechsel ist hingegen bisher noch weitgehend unbekannt. In präliminären Experimenten in einem durch subkutane Applikation von Monosodium urat-Kristallen ausgelösten Entzündungsmodell kam es in einer Ncf1-mutierten Maus zu starker Exazerbation und Chronifizierung der Entzündung und zu dramatischem Knochenumbau: Während an der ipsilateralen Seite der Injektion Knochenabbau vorherrscht, kommt es auf der kontralateralen Seite der Injektion zur Bildung riesiger Osteophyten. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, diesen durch ROS-Defizienz ausgelösten Phänotyp zu charakterisieren und die gewonnenen Erkenntnisse auf Patienten mit Gicht und chronischer Granulomatose (CGD, ebenfalls charakterisiert durch ROS-Defizienz) zu übertragen. Insbesondere werden wir dabei auf den Einfluss verschiedener Zelltypen, der Bildung sogenannter Neutrophil Extracellular Traps (NETs) und proinflammatorischer Zytokine eingehen. Falls erfolgreich, könnten die in diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden der Knochendestruktion in Patienten mit chronischer Entzündung, Gicht und CGD wichtig sein.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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