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Absicht und Wirkung der Predigt. Eine Untersuchungen zur homiletischen Pragmatik.

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung in 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23773587
 
Die jüngere evangelische Homiletik weist prononciert daraufhin, dass sich Predigt nicht auf eine Darstellung von Sachverhalten beschränken, vielmehr eine performative Rede sein solle, die im Vollzug bewirkt, wovon sie spricht. Dieses Plädoyer, das ein grundlegendes Anliegen reformatorischer Predigttheologie aufnimmt, wird in der vorliegenden Untersuchung sprachanalytisch fundiert und für die Predigtpraxis fruchtbar gemacht. Fundamentalhomiletische Argumente, sprachpragmatische und textlinguistische Einsichten sowie kommunikationspsychologische Überlegungen begründen und konkretisieren dieses Anliegen am Beispiel des zentralen Predigtthemas Rechtfertigung. Mit Hilfe der im ersten Teil der Studie entwickelten Analysemethode werden im zweiten Teil 23 frequentierte Muster aus der gegenwärtigen Predigtpraxis analysiert und auf ihre Eignung untersucht, rechtfertigend zu predigen, d.h., das hilflose Bestreben des Menschen danach, anerkennens- und liebenswert zu sein, wirksam zu unterbrechen und ihm die „Möglichkeit des Andersseins", den Freiraum einer bejahten Existenz, zu erschließen. Eklatante Differenzen zwischen Semantik und Pragmatik einzelner Muster lassen sich dabei ebenso beobachten wie überzeugende Umsetzungen der Predigtbotschaft in ihr angemessene sprachliche Handlungen. Mit der textwissenschaftlich fundierten Erfassung und Untersuchung typischer Strukturmuster der Predigtpraxis leistet die Studie darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur empirischen Erfassung der Textsorte Predigt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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