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Gleichheit und Ungleichheit: Die soziale Differenzierung in Nordmitteleuropa 4300-2400 v. Chr.
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Müller
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 238040975
Neben der Darstellung der frühen Monumentalität der neolithischen Gesellschaften Nordmitteleuropas ist die Auseinandersetzung mit Fragen sozialer Differenzierung der zweite Die soziale Differenzierung in Nordmitteleuropa 4300-2400 v. Chr. 2 Hauptaspekt des Schwerpunktprogramms. Entsprechend soll in der letzten Projektphase mit einer intensiven Bearbeitung von sozialtheoretischen Fragestellungen, ethnoarchäologischen Aspekten von Monumentalität und Sozialstruktur die Sozialinterpretation chronologisch und chorologisch differenziert unternommen werden. Es wird davon ausgegangen, dass sich über verschiedene Mustererkennungen in Wirtschaftsweisen, Architektur und materieller Kultur Hinweise finden auf soziale Praktiken, die von einer zunächst eher segmentären zu einer stärker vertikal differenzierten Gesellschaft überleiten. Neben kooperativen und kollektiven Prinzipien, bei deren Umsetzung „Monumente“ eine wichtige Rolle spielen, dürfte sich gegen Ende der Trichterbechergesellschaften eine verstärkte „Individualisierung“ abzeichnen, die auf die neuen Leitbilder der nachfolgenden Einzelgrabgesellschaft hinweist. Die Überprüfung dieser Hypothesen, basierend auf einem chronologisch und chorologisch differenzierten Bestand an Daten zur Wirtschaftsweise und Demographie, zu Architektur und materieller Kultur, wird sicherlich zu neuen sozialhistorischen Modellvorstellungen für die Zeit zwischen 4300-2400 v. Chr. in Nordmitteleuropa führen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1400:
Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung