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Amakrinzellen in der Primatenretina
Antragsteller
Dr. Felix Weltzien
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 238094807
In dem hier beantragten Forschungsprojekt möchte ich eine neue Technik (DiI injection after prelabelling) anwenden um bestimmte Neurone des Zentralnervensystems morphologisch zu charakterisieren. Diese Methode kombiniert die immunhistochemische Markierung von Zelltypen mit einer intrazellulären Farbinjektion. Als Zielzellen schlage ich zwei Zelltypen (AII und spiny) aus der Klasse der Amakrinzellen vor, der am wenigsten beschriebenen Klasse von Neuronen in der Primatenretina. Die AII-Amakrinzelle, ein wichtiges Interneuron für das skotopische Sehen, wird als mögliches Ziel für neue optogenetische Methoden zur Behandlung von Retinitis Pigmentosa angesehen, einer erblichen Augenkrankheit, welche zu Erblindung führt. Die AII Amakrinzelle wurde in der menschlichen Retina bislang jedoch nicht untersucht. Daher möchte ich diese Zelle in der Netzhaut von Menschen und Affen eingehend charakterisieren. Die spiny-Amakrinzelle habe ich kürzlich in der Netzhaut von Marmoset Affen (Callithrix jacchus) beschrieben, in menschlichem Gewebe wurde dieser Zelltyp jedoch bisher nicht im Detail untersucht. Um Rückschlüsse auf ihre Funktion in der Menschenretina ziehen zu können werde ich die Morphologie und Verteilung dieser Zellen in humanem post mortem Gewebe untersuchen.Die verwendete Methode wurde von mir bereits etabliert, das Forschungsprojekt ist gut abgegrenzt und ist darauf ausgelegt in kürzester Zeit (max. 12 Monate) die nötigen Daten zu erheben. Neben der Schaffung von Grundlagen-Daten aus der gesunden Netzhaut von Menschen werde ich auch klinisch relevante Ergebnisse erzielen, die zur Entwicklung von optogenetischen Behandlungsmethoden schwerwiegender Augenerkrankungen wie Retinitis Pigmentosa beitragen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Australien
Gastgeberin
Dr. Ulrike Grünert