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Best Interests of the Child. A Socio-Ethical Foundation

Subject Area Roman Catholic Theology
Term from 2013 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 238925703
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Das Projekt zielte darauf ab, Diskrepanzen zwischen der Kindheitsforschung und der theologischen Ethik mittels eines theologisch-ethisch und philosophisch fundierten, allgemein vermittelbaren Kindeswohlbegriffs zu überwinden. Dabei kristallisierte sich heraus, dass es für die Aufrechterhaltung der Spannung von Schutz und Beteiligung nicht ausreicht, den Wohlbegriff in Auseinandersetzung mit Konzepten des guten Lebens und der Befähigungs- sowie Beteiligungsgerechtigkeit zu präzisieren. Zusätzlich fordert das Ziel, Machtmissbrauch zu verhindern, eine systematische Verschränkung des Beteiligungsgedankens mit der Thematik der (Macht-)Asymmetrie. Obwohl davon ausgegangen wurde, dass die Thematik des Projekts gesellschaftlich relevante Fragen betrifft, überraschte in der Arbeit, wie sehr bereits die Aufarbeitung der Diskurse zu Kindheit und Kindeswohl und vor allem das theologische Sprechen oder besser Schweigen zum Kind, nicht nur im wissenschaftlichen Bereich, sondern vor allem im Feld von Bildungs- und Trägereinrichtungen (z.B. Anfragen, Fortbildungen anzubieten oder Schulungskonzepte zu entwickeln) Interesse weckte. Für die Forschungsarbeit erwies sich vor allem der interdisziplinäre Austausch mit dem Beirat als bereichernd, aber immer wieder – gerade auch aufgrund der notwendigen Übersetzungsarbeiten von Begriffen und Theorien – auch als herausfordernd. Die projekttypischen Schnittstellen zwischen verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen, aber auch zwischen Theorie und Praxis wäre ohne die Begleitung des Beirats kaum so umfassend zu bearbeiten gewesen. Das erwies sich deutlich auch noch einmal in der Organisation und im Rahmen der Tagung. Die Öffnung auf einen Dialog mit Vertreter_innen der Praxis bereicherte das Projekt insbesondere durch die Herausforderungen, handlungsfeldspezifische Präzisierungen und Konkretionen zu erarbeiten. Als überraschend für die eigene Forschungsperspektive erwies sich die Auseinandersetzung mit dem Anerkennungsbegriff Judith Butlers: Zunächst auch von einem Anerkennungsverständnis als positive Wertschätzung ausgehend und auf eine zunehmende Anerkennung der Kinder als Subjekte abzielend, führte die Arbeit mit Butler zu einem deutlich geweiteten Verständnis von Anerkennung, dass die Projektergebnisse auch über die zunächst anvisierten Ziele hinaus wesentlich geprägt hat.

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