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Diogenes Laertius, Vita et sententiae Epicuri, interprete Ambrosio Camaldulensi.Edition und Kommentar

Antragsteller Dr. Christian Kaiser
Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239225754
 
Das 10. Buch der Vitae philosophorum des Diogenes Laertios ist eine der wichtigsten Quellen zur Rekonstruktion der Lehre und des Lebens des hellenistischen Philosophen und Schulgründers Epikur. Die von dem Kamaldulensermönch Ambrogio Traversari 1433 fertig gestellte und anschließend weit verbreitete lateinische Übersetzung dieses Textes, die sogenannte Versio Ambrosiana, war über vier Jahrhunderte der maßgebliche Referenztext für die Epikurrezeption. Ziel des vorliegenden Projekts ist die Edition dieses Schlüsseltextes für das Verständnis des Epikureismus (und Anti-Epikureismus) der Renaissance und der Frühen Neuzeit. Interpretatorische Schwierigkeiten sowie inhaltliche Parallelen zu zeitgenössischen Schriften und Abhängigkeiten von historischen Quellen sind in einem begleitenden philosophiehistorischen Kommentar aufzuzeigen. In einer wissenschaftlichen Einleitung zur Edition ist das Bild Epikurs und des Epikureismus in der lateinischen Tradition des Mittelalters und der Frühen Neuzeit ausführlich darzustellen und der rinascimentale Diskurs um die damit verbundene Herausforderung zu rekonstruieren. Zu erwarten ist damit erstmals der wort- und sachgetreue Zugang zu demjenigen Text, der neben der Dichtung des Lukrez jahrhundertelang die authentischste Stimme epikureischer Philosophie repräsentierte.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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