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Epistemische Expertise: Prolegomena zu einer Erkenntnistheorie von Expertenzeugnissen

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2013 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239327984
 
Im Fokus der Sozialen Erkenntnistheorie steht das epistemische Subjekt in seinen vielfältigen Wechselbeziehungen mit anderen Erkenntnissubjekten, insbesondere: die Beziehung zwischen Zeugnisgeber und -nehmer. Angesichts der Abhängigkeit der Laien von Expertenzeugnissen ist die Diskussion um Expertise zwar von besonderer erkenntnistheoretischer Bedeutung; in der gegenwärtigen Fachliteratur ist sie gleichwohl unterrepräsentiert. Daher sollen mit diesem Forschungsvorhaben drei Fragen beantwortet werden: Ausgehend von einer Analyse und Kritik der gegenwärtig vertretenen Expertisebegriffe soll zunächst untersucht werden, inwiefern eine Typologie epistemischer Expertise und eine Definition ihrer paradigmatischen Verwendungsweise erarbeitet werden kann. Angesichts des fragmentarischen Forschungsstands ist eine systematische Diskussion verschiedener Expertisebegriffe ein wichtiges Desiderat angewandter Sozialer Erkenntnistheorie. Erst auf dieser Grundlage kann sodann gefragt werden, ob, und falls ja, mithilfe welcher Kriterien Laien in die Lage versetzt werden, die Zuverlässigkeit von Expertenzeugnissen zu beurteilen. Abschließend wird die Frage erörtert, welche epistemologischen Spezifika dem erarbeiteten Expertisebegriff zukommen und welche epistemischen Herausforderungen daraus resultieren. Auf dieser Grundlage soll die geläufige Einschätzung von Expertenzeugnissen als gewöhnliche testimoniale Akte kritisch geprüft und ein angemessenes Gesamtbild epistemischer Expertise entworfen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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