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Emissionen reaktiver Jodverbindungen von Makroalgen (MAORI)
Antragsteller
Denis Pöhler, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung
Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239352232
In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass die Halogenchemie, neben ihrem bekannten Einfluss auf das stratosphärische Ozon, auch für chemische und physikalische Prozesse in der Troposphäre von wichtiger Bedeutung ist. Neben ihrem besonders deutlichen Einfluss in der marinen Grenzschicht können diese Prozesse einen Einfluss auf die gesamte Troposphäre ausüben. Zum Beispiel gibt es eine direkte Korrelation zwischen Halogenemissionen von Makroalgen und der Aerosolbildung, die dadurch einen Einfluss auf das Klima ausüben können. Die hierfür verantwortlichen Mechanismen sind allerdings größtenteils noch nicht verstanden. Des weiten müssen die Gebiete in denen Halogenchemie von Bedeutung ist, bezüglich ihrer Emissionsstärke und räumlichen Ausdehnung deutlich besser charakterisiert werden. Dies gilt insbesondere für die mittleren Breiten auf der Südhalbkugel wo es noch kaum Messungen von reaktiven Halogenspezies (RHS) gibt. Das vorgestellte Projekt konzentriert sich auf Untersuchungen der oben genannten Phänomene in der marinen Luft. Eine Messkampagne entlang der Küste Neuseelands wird sich auf RHS Emissionen durch Makroalgen fokussieren und die ersten Daten für die Südhemisphäre liefern. Die neuen Informationen sollen eine bessere Quantifizierung über die globale Bedeutung der Halogenfreisetzung in Küstengebieten liefern. Messungen mit neu entwickelten Techniken und Instrumenten werden durchgeführt. Neben bereits in früheren Studien eingesetzten, hoch sensitiven, LP-DOAS und MAX-DOAS kommt ein neues, mobiles Resonator verstärktes CE-DOAS System zum Einsatz. Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts, kann das CE-DOAS in kurzer Zeit an verschiedene Orte beweget und auf gebaut werden. Damit erlaubt die Kombination von CE-DOAS mit LP-DOAS und MAX-DOAS die Quantifizierung der räumlichen Verteilung der RHS und Identifizierung der dominanten Quellen. Die Bildung von Aerosolen durch Iod wird mit Hilfe von Aerosolprofilen untersucht, die aus MAX-DOAS Messungen abgeleitet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen