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Metamorphe Entwicklung und tektonische Bedeutung hochdruck-metamorpher Gesteine im Paläoproterozoikum: das Nagssugtoqidian Orogen, Südost Grönland.
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Annika Dziggel; Privatdozent Dr. Sven Sindern
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Paläontologie
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239661242
In diesem Projekt soll die Druck-Temperatur-Zeit-Deformations Entwicklung hochdruck-metamorpher Gesteine des Paläoproterozoischen Nagssugtoqidian Orogens in Südost Grönland untersuchte werden. Das Nagssugtoqidian Orogen ist eines der wenigen Paläoproterozoischen Kollisionsorogene, in dem hochdruck-metamorphe Gesteine erhalten sind. Reliktische Eklogite und/oder Hochdruck-Granulite kommen in mafischen Gängen im Orthogneis-dominierten Kern des Orogens vor. Mineralparagenesen von Granat und Klinopyroxen und Klinopyroxen-Plagioklas Symplektite deuten auf PT-Bedingungen außerhalb des Stabilitätsfeldes von Plagioklas hin. Erste Untersuchungen zu diesem Projekt zeigen, dass die Gesteine unter mittel- bis hochdruck-granulitfaziellen Bedingungen retrograd überprägt wurden, doch die tatsächliche Versenkungstiefe ist zurzeit nicht bekannt. In Zusammenarbeit mit dem Geologischen Dienst von Dänemark und Grönland (GEUS) werden in diesem Projekt Druck-Temperatur-Zeit Pfade mit Hilfe von Pseudoschnitt Modellierung und U-Pb Datierungen von Minerale wie Zirkon, Rutil und/oder Titanit berechnet und mit detaillierten kinematische Untersuchungen an Scherzonen nördlich und südlich der Hochdruck-Domaine kombiniert. Die Ergebnisse geben nicht nur neue Einblicke in die tektonische Entwicklung und Exhumierungsgeschichte hochdruck-metamorpher Gesteine des Nagssugtoqidian Orogens, sondern auch wichtige Hinweise auf die geodynamischen Prozesse während der Bildung des Superkontinents Nuna im mittleren Paläoproterozoikum.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Dänemark
Beteiligte Personen
Dr. Axel Gerdes; Professor Dr. Jochen Kolb