Project Details
Funktion der Theater innerhalb der Poleis Apollonia (Illyrien) und der Städte in seinem Hinterland, vor allem Byllis, Klos und Oricum
Applicant
Professor Dr. Henner von Hesberg
Subject Area
Classical, Roman, Christian and Islamic Archaeology
Term
from 2006 to 2009
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 23978049
Gegenstand bilden die Theater des 3. Jhs. v.Chr. einiger griechisch-illyrischer Städte im heutigen Albanien. In spätklassisch-frühhellenistischer Zeit gewann der monumentale Ausbau der Theater innerhalb der griechischen Poleis eine große Bedeutung, wie allein schon Athen, Megalopolis oder Syrakus belegen können. In einer Fallstudie soll untersucht werden, wie dabei die Form der Theaterbauten adaptiert und in ihren Bestandteilen transformiert wurde. Dafür bildet Apollonia mit den Städten an der Küste (Oricum) und im Hinterland (Byllis, Klos) ein gutes Beispiel. Die Region hatte im 4. und dann besonders im 3. Jh. v.Chr. einen markanten Aufschwung genommen. Das bezeugen vielerlei Indizien, so der monumentale Ausbau der Städte selbst, ablesbar an den Befestigungsanlagen, den Plätzen, aber auch dem keramischen Material und den Nekropolen. Neben allgemeinen Veränderungen in der Bedeutung der Städte in dieser Zeit kommt in diesem besonderen Fall noch die Mittlerposition zwischen Griechenland, Italien und dem illyrischen Hinterland hinzu.Zu dem Ausbau dieser Städte gehören jeweils Theater, die jeweils das 3. Jh. datiert werden. Sie lagen in unmittelbarer Nähe der Agora und bildeten von ihrer Ausstattung und architektonischen Gestalt her markante Punkte von zentraler Bedeutung innerhalb des jeweiligen urbanistischen Kontextes. Die Bauten sind unterschiedlich weit freigelegt und publiziert worden. Die grundlegend neuartige Qualität der Theater soll in einem synchronen auf das 3. Jh. v.Chr. konzentrierten Querschnitt in ihrem Bezug auf die unterschiedliche Bedeutung und kulturelle Tradition der Städte im Spannungsfeld zwischen griechischer Koloniestadt und illyrischen Städten untersucht werden.
DFG Programme
Priority Programmes