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Epimutations and male infertility

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23978553
 
Die Spermatogenese ist ein komplexer Ablauf von mitotischen und meiotischen Zellteilungen, an deren Ende eine spezifische Zelldifferenzierung zur Bildung der haploiden, reifen Spermien führt. Für eine normale Spermatogenese ist eine korrekte De- und Methylierung (Imprint) der DNA während der einzelnen Reifungsschritte erforderlich. Eine Störung im Methylierungsmuster oder im zeitlichen Ablauf der Methylierung kann zu einer Spermatogenesestörung führen. Die männliche idiopathische Infertilität betrifft etwa 30% aller infertilen Männern. Es ist zu vermuten, dass hierbei eine veränderte DNA-Methylierung ursächlich für die Krankheit sein kann. In dem beantragten Projekt wollen wir deshalb untersuchen, inwieweit nicht-korrekte Methylierungen (Epimutationen) eine Ursache bei der männlichen Infertilität spielen können. Wir werden dazu die Methylierungsmuster von zwei paternalen und einem maternal imprinteten Gen sowie von einem X-chromosomalen und einem keimzellspezifischen Gen untersuchen. Dazu wird die aus dem Blut und den Spermien der Patienten und fertilen Männern isolierte DNA mit Bisulfit behandelt und konvertiert. Durch sich anschließende DNA-Sequenzierung kann das Methylierungsmuster bei fertilen und infertilen Männern untersucht und verglichen werden. Diese Ergebnisse können wichtige Erkenntnisse darüber geben, inwieweit Epimutationen ursächlich für die beobachtete Spermatogenesestörung sind. Darüber hinaus hat diese Studie wichtige Implikationen für die Übertragung von Epimutationen durch den männlichen Gamet auf Kinder, die im Rahmen einer assistierten Reproduktion gezeugt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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