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Die zweite Generation Malayalees in Deutschland - Prägung durch die Herkunft und Religion ihrer Eltern

Antragstellerin Professorin Dr. Urmila Goel
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23978819
 
In den 1960er und 70ern warben katholische Krankenhäuser aus Deutschland junge Christinnen im südindischen Kerala als Krankenschwestern an. Viele der jungen Frauen ließen sich in Deutschland nieder, hatten arrangierte Hochzeiten und holten ihre Männer nach. Da diese erst keine Arbeitserlaubnis bekamen, kümmerten sie sich um die Kindererziehung und die Etablierung einer ethnischen und religiösen Infrastruktur für die Malayalees (Menschen aus Kerala) in Deutschland. In dem Forschungsvorhaben soll im Rahmen einer ethnographischen Studie untersucht werden, in welcher Form und in welchem Ausmaß die Malayalees der zweiten Generation durch die Herkunft und die Religion ihrer Eltern in ihren Identitätskonstruktionen geprägt sind. Es soll analysiert werden, welchen Einfluss diese Prägungen auf die Gefühle von Zugehörigkeit zu und Fremdheit in Deutschland und Indien haben. Dabei sollen insbesondere die häufig sehr konservativen Denk- und Handlungsweisen der Eltern zu den Bereichen Ausbildung, Familie und Partnerwahl untersucht werden. Grundlage für die Studie sind zahlreiche Interviews aus früheren Feldforschungen sowie eine Analyse von Zeitschriften und anderen Dokumente. Die Analyse folgt der Methode der Grounded Theory und basiert theoretisch auf dem Konzept ¿Andere Deutsche¿ von Paul Mecheril. Das Forschungsvorhaben schließt sich an andere Studien der Antragstellerin zur zweiten Generation von SüdasiatInnen in Deutschland an.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Norwegen
 
 

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