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TIRF-FRET-FRAP-Calcium-Imaging Mikroskop

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239844425
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das TIRF-FRET-FRAP-Calcium-Imaging Mikroskop konnte erfolgreich zur in vitro Analyse intrazellulärer Calcium-Signale bei einzelnen Thrombozyten eingesetzt werden. Die untersuchten Thrombozyten zeigten eine ausgeprägte Phototoxizität, so dass eine sehr sensitive CCD-Kamera von Nöten war, um Calcium-Signale über 5 Minuten aufzunehmen. Mit Hilfe von Fura-2-AM konnten zum ersten Mal subzelluläre Calcium-Verteilungen und -Oszillationen von migrierenden Thrombozyten beobachtet werden. Ein Vergleich zu den sessilen Thrombozyten ergab eine polarisierte Calcium-Verteilung mit achtfach höheren Calcium- Amplituden. Somit konnte gezeigt werden, dass die bislang als nicht-migrierend bekannten Thrombozyten der Migration fähig sind. Damit können migrierende Thrombozyten in vivo Repositionierungen im noch nicht-konsolidierten Thrombus durchführen und sogar gezielt Bakterien bündeln. Des Weiteren konnte mit Hilfe des Mikroskops die subzelluläre Expressionsstärke von auf FRET-basierenden cAMP-Sensoren untersucht werden, die notwendig war für den systematischen Vergleich von cAMP-Senoren für eine valide und reliabele Detektion von intrazellulären cAMP-Abnahmen. Zudem konnte die dynamische NHERF-TRPC5-Interaktion mit diesem Mikroskop mittels FRET überprüft werden. Somit konnte der Aktivierungsmechanismus der Kationenkanäle TRPC4 und TRPC5 aufgeklärt werden. Des Weiteren konnte die Kompartiment-selektive Detektion von freiem Calcium im Sarkoplasma und in den Mitochondrien von Herzmuskelzellen überprüft werden. Es stellte sich hierbei heraus, dass die Doppelfärbung mit Fluo-4-AM und Rhod-2-AM keine Kompartiment-Selektivität bietet. Erst eine Rhod-2-AM Vorfärbung mit anschließender Fluo-4-Färbung über eine Patchpipette führte zu einem zufriedenstellenden Kompartiment-selektiven Anfärben. Diese Ergebnisse waren wichtige Voraussetzungen für die Untersuchung von mitochondrialen Calcium-Signalen in Herzmuskelzellen bei der catecholaminergen polymorphen ventrikulären Tachykardie.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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