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Zielgerichtete Synthese des Prostacyclin Derivates Beraprost
Antragstellerin
Professorin Dr. Nina Schützenmeister
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239898471
Ziel des Vorhabens ist die enantioselektive Synthese des Prostacyclins Beraprost. Beraprost ist ein synthetisches Prostacyclin, dessen Natrium-Salz bereits als Medikament zur Behandlung von sekundärer pulmonaler Hypertension eingesetzt wird. Das Projekt besitzt somit einen großen gesellschaftlichen Nutzen, zumal bis dato keine enantioselektive Synthese von Beraprost entwickelt wurde.Strukturell gesehen handelt es sich bei Beraprost um ein Prostacyclin mit einem tricyclischen Grundgerüst, welches ein Dihydrobenzo[b]furan-Motiv enthält, das über den Dihydrofuranring an einen Cyclopentanring anelliert ist. Dieses tricyclische System ist ferner mit zwei Seitenketten substituiert, die im Laufe der Synthese eingeführt werden. Insgesamt enthält Beraprost sechs stereogene Zentren, wovon vier am Cyclopentanring zu finden sind.Die Synthese soll mit dem enantioselektiven Aufbau der beiden anellierten fünfgliedrigen Ringe beginnen. Dazu soll als Schlüsselschritt eine bereits beschriebene L-Prolin und Dibenzylammoniumtrifluoroacetat katalysierte Domino-Aldol-Reaktion angewandt und optimiert werden. Die weitere retrosynthetische Betrachtung des Moleküls lässt zwei mögliche synthetische Wege zu, welche im Rahmen des Vorhabens bearbeitet werden sollen. Schließlich soll die Synthese auf weitere Prostacyclin Analoga ausgeweitet werden, um neue, aktive Vertreter dieser Substanzklasse zu erschließen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien
Gastgeber
Professor Varinder Kumar Aggarwal, Ph.D.