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Krieger, Helden und Chronisten. Kulturgeschichtliche Studien zur Kriegsführung im Mittelalter

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung in 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24020653
 
Das hier vorgelegte Buch untersucht, wie die mittelalterlichen Menschen ihr Handeln im Krieg ordneten, wie sie den Krieg wahrnahmen und wie sie ihn interpretierten. Zu diesem Zweck verknüpft es in methodisch neuartiger Weise Ansätze der Kulturgeschichte sowie der Erforschung von Ritualen und symbolischen Handlungen (z. B. dem Umgang mit der Fahne oder der Besetzung des Schlachtfelds). Im Lauf der Untersuchungen erweist sich immer wieder, dass das Kämpfen nicht einfach eine praktische Tätigkeit ist, die nach einem scheinbar feststehenden Maßstab in Hinsicht auf ihre Effizienz bewertet werden kann. Vielmehr unternehmen die Handelnden wie die Chronisten größte Anstrengungen, um das Geschehen gemäß jenen Maßstäben, die ihrer Kultur eigen sind, einzuordnen, zu werten sowie der Mit- und Nachwelt zu präsentieren. Bezeichnenderweise orientieren sich diese Kriterien im Mittelalter am sinnlich Erfahrbaren, an Ritualen und symbolischen Handlungen, nicht aber an abstrakten Denkkategorien wie strategischen Überlegungen. Die kulturell definierten Maßstäbe der Bewertung prägen Handeln und Denken der Zeitgenossen im Krieg derart tief, dass sie geradezu eine eigene Art von Rationalität konstituieren.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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