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Evolution der Lebenszyklen von Parasiten und die Ökologie des trophischen Zusammenspiels

Antragsteller Dr. Daniel Benesh
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240212824
 
Viele Parasiten, einige von medizinischer und veterinärmedizinischer Relevanz, haben komplexe Lebenszyklen, in denen sie einen oder mehrere Zwischenwirte infizieren, bevor sie sich in einem Endwirt geschlechtlich fortpflanzen. Die Übertragung zwischen den Wirten geschieht oft trophisch, ein Wirt wird vom nächsten gefressen. Parasiten können bis zu vier verschiedene Wirte haben, bevor sie sich fortpflanzen. Aber warum haben diese Parasiten überhaupt so komplexe Lebenszyklen? Wenn man davon ausgeht, dass der Parasit bei jeder Übertragung zum nächsten Wirt das Risiko eingeht, zu sterben, ist solch ein Lebensstil doch sehr bemerkenswert. Mit diesem Forschungsprojekt werden nun zwei Ziele verfolgt, um die Evolution der Lebenszyklen von Parasiten besser zu verstehen: 1) die Rekonstruktion der Entwicklung von Lebenszyklen in den Hauptgruppen parasitischer Würmer, und 2) die Evaluierung der Lebenszyklusvariante im Zusammenhang mit der Nahrungsnetzen und Ernährungsökologie (d.h. wer isst wen und wie oft). Das Projekt wird durch die umfassende Sammlung von Daten über die Lebenszyklen von Parasiten sowie die Position ihrer Wirte in den Nahrungsnetzen (z.B. deren Körpergröße und ihre trophische Stufe) umgesetzt. Daraus kann man feststellen, wie das Ernährungsverhalten die Strategien von Parasiten beeinflusst. Außerdem soll die ökologische Rolle von Parasiten erleuchtet werden. In einer sich schnell verändernden Umwelt stellt dies einen vorrangigen Forschungsschwerpunkt dar.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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