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Die Rolle von astrozytären Wachstumsfaktoren für die persistierende Schädigung von Oligodendroglia im Kleinhirn nach neonataler Hyperoxie.

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240458683
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat es uns ermöglicht, Glia-Glia Interaktionen zu analysieren, die bei der Kleinhirnschädigung durch Hyperoxia relevant sind. Bei den Änderungen des Originalplanes haben wir die MRT Untersuchungen und die Behandlung mit Minozyklin nicht mehr berücksichtigt, allerdings wurden innovative Kernstudien über astrogliäre Wachstumsfaktoren und der intranasalen Substitution von PDGFA im Hinblick auf die Entwicklung und die Protektion des Kleinhirns beibehalten. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass in kutlivierten Astrozyten wie auch in ex vivo isolierten Astroglia des Kleinhirns verschiedene Wachstumsfaktoren und insbesondere PDGFA durch Hyperoxie reduziert wurden. Die intranasale Gabe von PDGFA verbessert dabei deutlich die oligodendrogliäre Proliferation in den hyperoxischen Tieren im Alter P7. Die Anzahl capase3 positiver Zellen schien dagegen nach der PDGFA Behandlung im Alter von P9 vermindert. Das Defizit der Myelinisierung des Kleinhirns nach Hyperoxie war in den Tieren mit PDGFA Behandlung signifikant abgeschwächt. Diese vorteilhafte Auswirkung auf die Myelinisierung war allerdings temporärer Natur und war nach Beendigung der PDGFA Gabe im Alter von P15 nicht mehr nachweisbar. Insgesamt zeigen die Untersuchungen des PDGFA Defizits in Astrozyten und die Kompensation mit exogenem PDGFA deutlich die Rolle der Glia-Glia Interaktion bei der Schädigung wie auch bei der potentiellen Behandlung der Kleinhirnschädigung während der frühen Entwicklung. Weitere Untersuchungen könnten helfen, die Möglichkeiten und Anforderungen für die klinische Anwendung genauer abschätzen zu können, insbesondere mit Blick auf Behandlungsdauer und etwaiger Nebenwirkungen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Die Schädigung des unreifen Kleinhirns durch Hyperoxie in Ratten als Modell der Hirnschädigung bei Frühgeborenen. PhD thesis, 19. October 2017, Technische Universität, Berlin
    Till Scheuer
  • Neonatal hyperoxia perturbs neuronal development in the cerebellum. Mol Neurobiol. 2017 May 25
    Scheuer T, Sharkovska Y, Tarabykin V, Marggraf K, Brockmöller V, Bührer C, Endesfelder S, Schmitz T
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s12035-017-0612-5)
 
 

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