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Transformation and resilience on urban coasts

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240618690
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die wichtigsten wissenschaftlichen Fortschritte des TRUC Projekts - Teilprojekt IREUS - sind im Bereich der Weiterentwicklung von Vulnerabilitäts- und Risikoassessmentansätzen zum besseren Verständnis lokaler Vulnerabilitätsprofile und Transformationsprozesse zu sehen. So konnte eine deutliche Verbesserung des Wissens über Indikatoren und Daten für vergleichende Analysen der Vulnerabilität von Megastädten in Küstenzonen erzielt werden. Darüber hinaus wurden Innovationen im Bereich der innerstädtischen Vulnerabilitätsanalyse erreicht, indem neben den vergleichbaren Indikatoren zwischen den Städten auch weitere stadtspezifische Indikatoren in das Assessment eingestellt wurden. Die Gegenüberstellung zwischen international vergleichbaren Vulnerabilitätsindikatoren auf der Ebene der Gesamtstadt versus die Analyse der Vulnerabilität auf kleinräumiger städtischer Ebene (Stadtteil- / Stadtviertelebene), zeigt deutlich, dass sich die Anwendungsmöglichkeiten zwischen diesen beiden Assessment-Ansätzen deutlich unterscheiden. Ein reines Downscaling der international verfügbaren Indikatoren ist für die innerstädtische Analyse nicht sinnvoll, so unser Befund. Vielmehr bietet die innerstädtische Analyse mit ergänzenden lokalspezifischen Indikatoren die Möglichkeit Akteure in der Stadtentwicklung und im Risikomanagement passgenauer zu informieren, wohingegen der internationale Vergleich eher für internationale Organisationen dienlich ist. Darüber hinaus hat das Projekt (Teilprojekt IREUS) auch neue Erkenntnisse im Bereich der Methoden zur Analyse von zukünftigen Dynamiken der Vulnerabilität durch die Anwendung von unterschiedlichen Szenario-Methoden erbracht. So konnten in den Stakeholderworkshops, z.B. in Lagos, wichtige Trends und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten mit Experten vor Ort diskutiert und in vier Szenarioräumen qualitativ abgebildet werden. Die qualitativen Szenarien dienten zudem zur Weiterentwicklung von quantitativen Szenarien, um bestimmte Indikatoren des Vulnerabilitätsmodels für unterschiedliche Zukünfte fortzuschreiben. Diese neue kombinierte Szenariomethode wurde pilothaft am Beispiel von London getestet und Ergebnisse anschließend mit Stakeholdern besprochen. Insgesamt konnte so ein wichtiger Beitrag für die Verknüpfung von qualitativen und quantitativen Szenariomethoden im Risiko- und Vulnerabilitätsassessment erbracht werden. Durch eine Haushaltsbefragung in den Städten Lagos, Kalkutta und New York konnten zudem genauere Erkenntnisse über Transformationsprozesse des Risikomanagements auf Haushaltsebene nach Extremereignissen erfasst werden. Die Erfahrungen aus dem TRUC Projekt haben es u.a. auch ermöglicht eine international sehr sichtbare Publikation vor der UN-Habitat III Konferenz in der Zeitschrift "Nature" zu publizieren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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