Detailseite
Projekt Druckansicht

Erforschung wirkungsbezogener Schwellenwerte für Monitoring und Frühwarnsysteme für Trockenheit

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Humangeographie
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240619909
 
In allen Klimazonen kann das Auftreten von Trockenheit die sichere Wasserversorgung beeinträchtigen. Meteorologische und hydrologische Trockenperioden können nicht verhindert warden, jedoch kann die Verwundbarkeit der Gesellschaft durch entsprechende Massnahmen reduziert werden. Solche Massnahmen schliessen die Frühwarnung von Trockenheit und ihrer Wirkung auf Umwelt, Wassernutzung, und einer Reihe gesellschaftlich relevanter Auswirkungen ein. Letztere wurden jedoch bisher dabei wenig berücksichtigt und bestehende Systeme beruhen aussschliesslich auf Trockenheitsindikatoren, die aus Beobachtungen und Modellierten hydrometeoroogischen Variablen berechnet warden. Das beantragte Project setzt sich zum Ziel, die Forschungslücke zu schliessen, die sich aus dem Fehlen der Verbindung zwischen Indikatoren und wirklichen ökologisch und gesellschaftlich relevanten Auswirkungen ergibt.Wichtige Ziele sind somit:(1) Vergleich und Evaluation von Trockenheitsindikatoren und berichteten Auswirkungen von Trockenheit auf verschiedene Sektoren in Europa, den USA und Australien, wo Frühwarnsysteme schon existieren.(2) Die Bestimmung von Grenzwerten zur Verwundbarkeit mittels kombinierter Datenanalyse beider Faktoren.(3) Ein verbessertes Verständnis der Bedingungen und Entscheidungswege verschiedener Akteure während Trockenereignissen, insbesondere bezüglich der Berücksichtigung von Ökosystemdienstleistungen und Nutzerkonflikten.(4) Die Entwicklung von Pfaden zur Trockeheitsresilienz mittels verbesserter Frühwarnsysteme, Wassermanagement und Ausbildung.Die Innovation des verfolgten Ansatzes liegt in der Verbindung von hydrometeorologischen Daten und Indikatoren mit textbasierten Datenbanken von Berichten zu Auswirkungen und der Sicht von Akteuren, die im Rahmen von Strategiespielen erörtert wird. Das Projektteam wird vorhandene Daten der Frühwarnsysteme (US Drought Monitor, Euroean Drought Observatory, etc.) sowie Wirkungsberichte (US Drought Impact Reporter, European Drought impact report database EDII) verwenden, die bisher noch nicht in wissenschaftlichen Untersuchungen gekoppelt wurden. Daraus erstelle Szenarien werden einer Reihe von workshops mit grossen Wasserversorgern und beteiligten Akteuren aus Behörden und Umweltverbänden verwendet, um Notwendigkeit und Möglichkeit von verbesserter Frühwarninformation zu erörtern. Hierfür werden neue Strategiespiele entwickelt, deren Nutzen für die Weiterbildung auch weiterverfolgt werden soll. Die breite Expertise im Team sowie die direkte Beteiligung einiger Mitantragsteller am operationellen Betrieb von Frühwarnsystemen zu Trockenheit garantieren den Einfluss der Projektarbeiten und Ergebnisse auf weitere Entwicklungen und somit den Beitrag zur verbessertem Wassermanagement vor, während und nach Trockenereignissen mit Übertragbarkeit auf den globalen Raum.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, USA
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung