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Hochauflösendes Massenspektrometer mit uHPLC (A)

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240874965
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das hochauflösende ESI-Massenspektrometer mit vorgeschalteter nano-flow HPLC wurde verwendet, um aktuelle biologische Fragestellungen mit Hilfe der Proteomik zu beantworten. Das Gerät wurde sowohl von der Arbeitsgruppe „Chromatin Biology & Proteomics“ unter Leitung von Frau Dr. Petra Beli, als auch von der Proteomik Core Facility unter Leitung von Herrn Dr. Falk Butter betrieben. Die Arbeitsgruppe Beli nutzt Massenspektrometrie-basierte Proteomik um die Rolle der Protein-Ubiquitinierung und -Phosphorylierung in der Regulation der zellulären DNA-Schadensantwort zu untersuchen. Um eine systematische Untersuchung der zellulären Reaktion auf verschiedene Arten von DNA-Schäden zu erreichen, werden innovative Methoden zur Anreicherung von modifizierten Peptiden (TiO2-Chromatographie und Peptid-Immunopräzipitation) mit Methoden zur relativen und absoluten Quantifizierung (z.B. SILAC und TMT) kombiniert. Der Einsatz dieser Techniken ermöglichte uns zum Beispiel die zelluläre Antwort auf Replikationsstress zu charakterisieren und die Substrate der Proteinkinase ATR zu identifizieren. Des Weiteren haben wir in Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Steve Jackson (University of Cambridge) die Rolle der Proteinubiquitinierung und der Ubiquitin-Ligasen CUL4 und RNF138 in der Reparatur von Doppelstrangbrüchen untersucht. Wir konnten zeigten, dass RNF138 und CUL4 die Assoziation von DNA-Reparaturfaktoren im Bereich der DNA-Schäden regulieren, und so eine wichtige Rolle in der Reparatur von DNA durch homologe Rekombination (HR) und nicht-homologe Endverknüpfung (NHEJ) spielen. Abgesehen von den oben genannten Projekten wurde das Gerät bei zahlreichen Kooperationen mit Arbeitsgruppen an der Universität Mainz sowie an anderen deutschen Universitäten eingesetzt. Im Rahmen der Core Facility stand das Gerät weiteren Arbeitsgruppen zur Verfügung. Weil sich der überwiegende Nutzungskreis auf Einrichtungen in Mainz konzentriert, wurde der Service auch von Gruppen anderen deutschen Hochschulen in Anspruch genommen. Das Angebot umfasst neben klassischer qualitativer Proteinidentifizierung, auch quantitative Strategien (stable isotope labeling by amino acids in cell culture [SILAC] und reductive Dimethylierung [DML]). Zum Beispiel konnte durch die Arbeitsgruppe Roignant das Protein Spenito als neue Komponenten des m6A- Methyltransferasekomplexes identifiziert werden. Die Arbeitsgruppe Richly konnte durch proteomische Messungen Interaktionspartner des DDB1/CUL4- Subkomplexes bestimmen, sowie des Proteins ZRF1 aufklären. Als Serviceprojekt für das MPI für Chemie wurde das Instrument zur Bestimmung von Proteinfragmenten in atmosphärischen Aerosolpartikeln verwendet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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