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Zeitvariierende Dynamik in Paneldaten mit stochastischen Trends

Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung von 2013 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240888307
 
Paneldaten - etwa Länder- oder Firmenlängsschnitte - finden mittlerweile breite Anwendung in der empirischen Wirtschaftsforschung. Verglichen mit Zeitreihen- oder Querschnittsdaten können sie reichhaltigere empirische Evidenz für Fragen wie der nach den Determinanten des Wirtschaftswachstums oder von Aktienrenditen liefern.Die empirische Analyse muss dabei - wie immer - die Eigenheiten der Daten berücksichtigen. Der Erstantrag hat diesbezüglich dargelegt, dass Standardverfahren aufgrund der Wechselwirkung von Persistenz in den Zeitreihen, zeitvariierender Volatilität, sowie Querschnittsabhängigkeit oft irreführende Ergebnisse liefern. Er formulierte daher das Ziel robuste Verfahren zu entwickeln.Ein Großteil der angestrebten Teilprojekte wurde erfolgreich abgeschlossen (vgl. "Beschreibung_des_Vorhabens" für Details). Im Zuge des Projekts hat sich jedoch ergeben, dass zeitvariierende Volatilität oft mit zeitvariierender Autokorrelation bzw. Dynamik einhergeht. Aktuell ist nicht bekannt, welche Auswirkungen dies auf die Gültigkeit klassischer Panelverfahren hat. Die Erfahrungen mit zeitvariierender Volatilität legen jedoch nahe, dass diese ebenfalls wenig robust sind, da sich bereits kleine Verzerrungen in einzelnen Paneleinheiten im Panel akkumulieren.Der vorliegende Fortsetzungsantrag hat daher das Ziel, zum einen die von zeitvariierender Dynamik verursachten Verzerrungen zu quantifizieren und zum anderen, neue gegenüber solcher Dynamik robuste Verfahren zu entwickeln. Zudem bedürfen einige der ursprünglichen Forschungsfragen noch weiterer Aufmerksamkeit, da von den ursprünglich beantragten drei Jahren Förderung zunächst zwei bewilligt wurden.Erstens werden wir das noch nicht ganz abgeschlossene Papier zum Testen der Prognostizierbarkeit von Aktienrenditen in Panels erweitern: Zeitvariierende Dynamik in den Prädiktoren ist auch hier besonders relevant. Die Pläne zur Kombination von Paneltests erhalten ebenfalls volle Aufmerksamkeit. Die Verzögerungen lassen sich durch weitere zum Projekt passende Ideen erklären, die wir in den letzten 18 Monaten identifiziert und analysiert haben.Zweitens entwickeln wir Monitoringprozeduren von Volatilität und Dynamik. Bestehende Verfahren zur Erfassung von Änderungen zeigen diese in der Regel nur in der Rückschau an - Anwender benötigen solche Information jedoch so früh wie möglich.Drittens analysieren wir Verfahren zur Robustifizierung gegenüber zeitvariierender Dynamik. Wo immer möglich, streben wir die Entwicklung möglichst allgemeiner Methoden an. Oft werden jedoch fallspezifische Lösungen erforderlich sein - die u.U. sogar besonders passgenau sein werden. Ein Vergleich der Ansätze (falls beide anwendbar) ist dementsprechend sinnvoll.Viertens illustrieren empirische Anwendungen die Relevanz der methodischen Arbeit. So untersuchen wir z.B., inwieweit länderspezifische Indikatoren finanzieller Instabilität Prognosekraft für das Bruttoinlandsprodukt und seine Volatilität haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Professor Dr. Markus Eberhardt
 
 

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