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Metabolom-Analyse der lymphovaskulären Invasion beim Blasenkarzinom

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 240920330
 
Das Urothelkarzinom der Harnblase ist der vierthäufigste Tumor beim Mann. Bei Patienten mit einem niedrig differenzierten (high-grade) nicht muskel-invasiv wachsenden Blasentumor ist die transurethrale Blasentumorresektion in Kombination mit einer Instillationstherapie die Therapie der Wahl. Allerdings zeigen bis zu 50 % der Patienten im Verlauf eine Progression zu einem muskel-invasiven Wachstum. Das Risiko eines Progresses korreliert dabei mit dem Risiko eines Understaging des Tumors zum Zeitpunkt der Diagnose. Auch Tumore ohne Infiltration des Detrusormuskels können bereits eine lymphovaskuläre Invasion (LVI) aufweisen, welche einen wichtigen Schritt bei der Entwicklung einer metastasierenden Erkrankung darstellt. Patienten mit einer LVI haben ein erhöhtes Risiko für ein Tumorrezidiv auch nach einer Zystektomie. Vermutlich profitieren diese Patienten von einer neo-adjuvanten Chemotherapie und einer frühen Zystektomie. Dabei kann der Nachweis einer LVI derzeit nur histologisch erbracht werden. Die Beurteilung ist dabei abhängig von der Errfahrung des untersuchenenden Pathologen. Um Hochrisiko-Patienten bereits bei initialer Diagnose identifizieren zu können, wäre ein verlässlicher Biomarker, der eine lympohvaskuläre Invasion oder sogar eine okkulte lymphonodale Metastasierung bereits im Urin detektieren könnte, klinisch von unschätzbarem Wert. Die Arbeitsgruppe von Dr. Sreekumar am Baylor College of Medicine in Houston (Texas, USA) hat bereits mit massenspektrometrischen Untersuchungen spezifische Signaturen im Metabolom des Blasenkarzinoms identifizieren können. Mit Hilfe dieses Antrags möchte der Antragsteller einen 1-jährigen Forschungsaufenthalt im Labor von Dr. Arun Sreekumar verbringen, um darauf aufbauend ein Markerpanel für zu etablieren, mit dem eine LVI im Urin von Patienten mit einem neu diagnostizierten Blasenkarzinom nachgewiesen werden kann. Hypothese:Metabolische Veränderungen korrelieren mit der Progression eines Blasenkarzinoms. Die Tumor-assoziierte Profil des Metaboloms bietet das Potential zur Entwicklung von Markern, die eine Aussage über die Prognose und den Verlauf der Tumorerkrankung ermöglichen.1. Spezifisches Ziel : Entwicklung eines Tumorspezifischen Metabolom Profiles im Gewebe und Urin, das mit der lymphovaskulären Invasion beim Blasenkarzinom korreliert.2. Spezifisches Ziel : Erstellung eines nicht-invasiven Urin basierten Biomarker Panel zur Erkennung einer lymphovaskulären Invasion beim Blasenkarzinom.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Beteiligte Person Dr. Arun Sreekumar
 
 

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