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Erweiterter Fußgängerschutz durch breitbandige automotive Radarsysteme (ESPURS)
Antragsteller
Professor Dr. Hermann Rohling
Fachliche Zuordnung
Elektronische Halbleiter, Bauelemente und Schaltungen, Integrierte Systeme, Sensorik, Theoretische Elektrotechnik
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24121705
Intelligente Sensoren im Kraftfahrzeug sind eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung aktiver Schutzmaßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr. In diesem Zusammenhang ist insbesondere der erweiterte Fußgängerschutz ins Rampenlicht gerückt. So hat die Europäische Union zum Beispiel alle Automobilfirmen in der eSafety Aktion aufgefordert, ihre Forschungsaktivitäten in diesem Bereich deutlich zu intensivieren. Leistungsfähige Radarsysteme werden bereits seit einigen Jahren für Kfz-Anwendungen wie Adaptive Cruise Control (ACC) entwickelt. Eine auf Radarsensoren basierende zuverlässige Erkennung von Fußgängern stellt jedoch extrem hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Sensorik. Diese zusätzliche Funktionalität der Fußgängererkennung kann nur erreicht werden, wenn die Echosignale und deren Entfernungs- sowie Geschwindigkeitsprofile detailliert untersucht und ausgewertet werden. Dazu ist eine möglichst hohe Systembandbreite wünschenswert und erforderlich. Ultra Wide Band (UWB) - Sensorik stellt hierfür aufgrund der resultierenden hohen Entfernungsauflösung einen besonders aussichtsreichen Kandidaten für die erweiterte Funktionalität der Radarsensoren dar. Im vorgeschlagenen Projekt sollen die mit UWB Sensoren gemessenen Radarechosignale hinsichtlich des Entfernungsprofils und der Mikro-Bewegung von Radarobjekten untersucht werden, um eine zuverlässige Erkennung und Klassifikation der einzelnen Zieltypen zu ermöglichen. Dabei soll besonders auf die Unterscheidung zwischen Fußgängern ¿ mit ihrem charakteristischem Bewegungsprofil - und anderen Objekten im Beobachtungsbereich eingegangen werden. Auf Basis der gewonnenen Daten können anschließend aktive Schutzmaßnahmen analysiert und entwickelt werden, die insbesondere einem erhöhten Fußgängerschutz dienen sollen. In diesem Zusammenhang soll auch die Frage untersucht werden, welche Systembandbreite tatsächlich erforderlich ist, um die geforderte Funktionalität sicher garantieren zu können.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme