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Parodontitis und Morbus Alzheimer
Antragstellerin
Dr. Lisa Hierse
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241258140
Parodontitis ist eine hochprävalente, chronische Entzündungserkrankung des Zahnhalteapparates. Sie wird bei entsprechender Wirtsanfälligkeit durch spezifische Bakterien verursacht. Unbehandelt führt Parodontitis zu einer entzündungsbedingten Resorption von Bindegewebe und Knochen und schließlich zu Zahnverlust.Zusätzlich zu ihrer Rolle in der Mundhöhle wurden parodontale Infektionen bereits mit einer Vielzahl systemischer Erkrankungen und Zustände wie Atherosklerose oder Diabetes mellitus.Morbus Alzheimer als die häufigste Form der neurodegenerativen Erkrankungen. Neuropathologisches Kennzeichen ist die Neuroinflammation durch die es zur Freistetzung neurotoxischer Substanzen und amyloiden Plaqueablagerungen kommt, die akkumuliert zur Neurodegeneration mit folgendem kognitiven Leistungsabfall führen. Assoziationsstudien weisen auf einen Zusammenhang zwischen parodontalen Infektionen und neurodegenerativen Erkrankungen hin. Allerdings ist das Wissen über den kausalen Zusammenhang noch äußerst gering.Daher soll in dem vorliegenden Forschungsvorhaben ein postulierter kausaler Zusammenhang zwischen parodontalen Infektionen und der Alzheimer Erkrankung in einem in-vitro und in-vivo Modell gezeigt und biologisch plausible molekulare und zelluläre Mechanismen aufgezeigt werden, die eine Interaktion beider Erkrankungen vermitteln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Dan Ehninger; Privatdozent Dr. Moritz Kebschull