Einfluss Endothelialer Progenitorzellen (EPC) auf die Revaskularisation mikrovaskulär anastomosierter Lappentransplantate im Kleintiermodell.
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Ziel der Studie war die Untersuchung des Einflusses Endothelialer Progenitorzellen (EPC) auf die Revaskularisation von mikrovaskulär anastomosierten Pectoralis-Hautlappentransplantaten an der Ratte, um dadurch neue Strategien bzw. mögliche supportive Therapieoptionen für eine Verbesserung der Erfolgsraten mikrovaskulärer Transplantate sowie der Therapie nekrotischer Transplantate zu erzielen. Die Ergebnisse konnten zusammenfassend zeigen, dass EPCs im verwendeten murinen Kleintiermodell einen limitierten Einfluss auf die Revaskularisation freier mikrovaskulärer Transplantate haben. Eine deutliche Steigerung der Vaskularisation, sowohl durch eine lokale als auch durch eine systemische EPC Applikation, konnte besonders beim Parameter der Microvessel Area (prozentualer Anteil der von Blutgefäßen im histologischen Schnitt eingenommenen Schnittfläche) in der CD31 Immunhistologie gezeigt werden. Insgesamt sind die Ergebnisse dieser Studie überraschend, da der starke proangiogene Effekt von EPCs sowohl in der Literatur als auch in eigenen vorangegangenen Studien wiederholt bestätigt wurde. Allerdings wurde der proangiogene Effekt der EPCs auf die Revaskulariation bislang in erster Linie in kutanen Wundheilungsmodellen (z.B. Schnittwunden), Ischämiemodellen an Hinterläufen oder Infarktmodellen nachgewiesen. Der proangiogene Effekt der EPCs auf freie mikrovaskuläre Transplantate mit der Besonderheit einer freien Transplantation sowie der arteriellen und venösen Gefäßanastomosen wurde bislang noch nicht untersucht. Eine zukünftige interessante Möglichkeit wäre die frühzeitige, präoperative Präkonditionierung des späteren Transplantates sowie des späteren Transplantatlagers in der Empfängerregion mit EPCs, um dadurch möglicherweise verstärkte, proangiogene Effekte der EPCs erreichen zu können.