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Einfluss von Amniomembran-Transplantationen auf Makrophagen bei experimenteller herpetischer stromaler Keratitis: Der Einfluss auf die Apoptose, Zellteilung und Funktion von Makrophagen
Antragsteller
Professor Dr. Arnd Heiligenhaus, seit 12/2008
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24165975
Obschon unsere Arbeitsgruppe als auch andere eine antientzündliche Wirkung von Amnionmembran- Transplantation (AMT) bei Hornhautentzündungen beschrieben haben, ist der zugrunde liegende Mechanismus bislang unklar. Wir haben nach AMT bei ulzerativer herpetischer stromaler Keratitis (HSK) eine Apoptose von polymorphkernigen Zellen (PMN) und T- Zellen in der Hornhaut beobachtet. Wenige Stunden nach AMT (12h nach AMT) war im Transmissionselektronenmikroskop (TEM) eine vermehrte Zahl von Phagozyten mit phagozytierten apoptotischen Zellkörpern delektiert worden. Unser Tiermodell ermöglicht es, antientzündliche Mechanismen bei Hornhautentzündungen durch AMT zu untersuchen. Möglicherweise können neue antientzündliche Therapieansätze aufgrund dieser Erkenntnisse konzipiert werden. Ziel des Versuchsvorhaben ist es, den Einfluss von Amnionmembran (AM) als Transplantat auf Makrophagen (CD l lb+/F4/80+ Zellen) in Hornhäuten mit ulzerativer herpetischer stromaler Keratitis und in vitro zu untersuchen. In AMT-behandelten HSK-Hornhäuten sollen mittels konfokaler Mikroskopie die Kolokalisation von Makrophagenmarkern (CD11b, F4/80) und T Zellmarkern (CD3, CD4) mit kostimulatorischen Molekülen untersucht werden. Bei der Makrophagenpopulation steht die Ko-Expression von Makrophagenmarkern mit CD80 (B7.1), CD86 (B7.2), MHC-II und CD40 im Mittelpunkt. Bei T-Zellen soll die Anwesenheit von CD3, CD28 (Ligand von CD80 und CD86), CD152 (CTLA4, Ligand von CD80 und CD86) und CD40L); untersucht werden. Mittels Enzyme linked immunosorbent assay (ELISA) soll die Produktion von makrophagenspezifischen Zytokinen (IL-6, IL-12, TNF-a, IL-1) und Chemokinen (CRG-2 (IP-10), CCL2 (MCP-1)) in den Hornhäuten untersucht werden. Zudem werden die produzierten Stickstoffradikale gemessen. Die Apoptose von ruhenden und aktivierten Makrophagen wird mittels Doppelfärbung (TUNEL / F4/80+ oder CD11b+) untersucht. In vitro wird der Einfluss von AM auf Makrophagen hinsichtlich ihrer Proliferation, Zytokin-, Chemokin- und NO-Produktion, Phagozytose (Latexpartikel, apoptotische Zellen) und Migration (Boyden-Chamber, Hornhäute mit HSK untersucht Die Expression kostimulatorischer Signale wird mittels Durchflußzytometrie untersucht (u.a. B7.1/2, MHC-II, CD40). Die akzessorischen Funktionen auf HSV-1-spezifische T-Zellen werden analysiert. Die antigen spezifische Proliferation und die Zytokinproduktion (Th1/2) sollen dafür als Maßstab herangezogen werden. Apoptosezeichen ruhender und aktivierter Makrophagen sollen durchflußzytometrisch analysiert werden (TUNEL / F4/80+ o. CD 11b+, aktive Effektorcaspasen).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Klaus-Peter Steuhl
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Dirk Bauer, bis 12/2008