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Nachhaltiger Güterverkehr in urbanen Räumen - Wirkungsabschätzung durch systemdynamisch basierte Güterverkehrsmodelle

Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241704476
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden zwei voneinander unabhängige Rückkopplungsansätze zur strategischen Verkehrsprognose entwickelt. Im Rahmen eines Fallbeispiels zum KEP-Markt in Berlin konnte die Operabilität des vom ITL entwickelten Rückkopplungsansatzes eines systemdynamischen Modells mit einer mikroskopischen, agentenbasierten Verkehrssimulation verifiziert werden. Hierbei wurde zunächst ein Kausalkettendiagramm zur qualitativen Beschreibung des gesamten Marktes aufgebaut. Basierend darauf erfolgte die Formalisierung des quantifizierten SD-Modells. Dieses SD-Modell wurde mittels historischer Sekundärdaten parametrisiert und kalibriert. Für die Mikrosimulation wurde die synthetische Welt zum Untersuchungsraum Berlin aufgebaut und parametrisiert. Neben dem Basisszenario, das das Gesamtsystem KEP-Markt ohne externe Einflüsse darstellt, wurden Maßnahmenszenarien zu distanzabhängiger Maut, Cordon-Maut, Packstationen und Elektromobilität entwickelt, parametrisiert und kalibriert, um die Wirkungen dieser auf den KEP-Markt auf makroskopischer und mikroskopischer Ebene aufzeigen zu können. Ein entwickelter Adapter ermöglicht dabei den Datenaustausch zwischen den beiden Modellen (SD, MATSim) pro Zeitschritt und somit eine computergestützte, automatisierte Anwendung des entwickelten Rückkopplungsansatzes. Das LGT koppelte ein neu entwickeltes SD-Modell mit dem makroskopischen, aggregierten Kleinräumigen Wirtschaftsverkehrsmodell (KWM). Thematisch konzentrierte sich das LGT auf die Auswirkungen der Umweltzone und deren zukünftige Verschärfung bis hin zu Null- Emissionszonen. Der Untersuchungsraum war in diesem Fall Dortmund. Hierzu wurde zunächst ein Kausalkettendiagramm erstellt, auf dessen Basis ein quantifiziertes SD-Modell formalisiert wurde. Dieses Modell wurde mittels historischer Sekundärdaten parametrisiert und kalibriert. Die Schnittstelle zum Datenaustausch zwischen SD und KWM wurde mittels Microsoft Excel- und Klartext-Dateien realisiert. Mittels des entwickelten Rückkopplungsansatzes gelingt eine Wirkungsabschätzung der Umweltzone und deren Verschärfung zur Null-Emissionenzone auf die Flottenzusammensetzung und -entwicklung im urbanen Güterverkehr. Die Operabilität beider entwickelter Rückkopplungsansätze konnte somit innerhalb der Projektlaufzeit nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurde unter Beweis gestellt, dass beide Ansätze sensitiv auf Maßnahmen reagieren und deren Wirkungen auf das betrachtete System innerhalb einer Laborumgebung abgeschätzt werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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