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Physikdidaktische Selbstwirksamkeitserwartungen von (zukünftigen) Physiklehrkräften: Validierung eines Instruments und Querschnittserhebung mit längsschnittlichen Elementen

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Olaf Krey; Professorin Dr. Thorid Rabe
Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242185153
 
Auf Basis des aktuellen Forschungsstandes kann gut begründet, dass Selbstwirksamkeitserwartungen (SWE) eine relevante Facette professioneller Kompetenz von Lehrkräften darstellen und dass die Kenntnis ihrer Ausprägung bei Physiklehramtsstudierenden von theoretischem wie praktischem Interesse ist. Der Schwerpunkt des beantragten Projekts liegt im Vergleich zu bisherigen Untersuchungen auf dem domänenspezifischen Zugriff auf Lehrer-SWE, die sich auf typische physikdidaktische Handlungsfelder von Lehrkräften beziehenDas erste Ziel besteht in der theoriegeleiteten Entwicklung und Validierung eines deutschsprachigen Instruments, mit dem physikdidaktische SWE in den zwei Dimensionen "Planung" und "Durchführung" erhoben werden können. Es wird ein zuverlässiges und valides Instrument angestrebt, das in allen Stadien der Physiklehrerausbildung (BA- und MA-Studium, Vorbereitungsdienst und Berufseinstiegsphase) einsetzbar ist. Es soll ermöglichen, Unterschiede und Veränderungen in den Ausprägungen der physikdidaktischen SWE von Gruppen abzubilden. Dazu werden Skalen entworfen, die die SWE bezogen auf konkrete physikdidaktische Handlungsfelder (z.B. Umgang mit Schülervorstellungen) in den zwei erwähnten Handlungsdimensionen "Planung" und "Durchführung" erfassen. Außerdem soll geprüft werden, ob es aussichtsreich erscheint, Kurzskalen physikdidaktischer SWE in den Handlungsdimensionen zu entwickeln.Ein zweites Ziel besteht darin, in zusätzlichen Pilotstudien die Sensitivität der entwickelten Skalen im Zusammenhang mit Praxisphasen zu explorieren. Da es aufgrund des aktuellen Forschungsstands starke Hinweise darauf gibt, dass sich die SWE (zukünftiger) Lehrkräfte im Zusammenhang mit deren (ersten) Unterrichtserfahrungen verändern, sollten die entworfenen Skalen zu physikdidaktischen Handlungsfeldern diesen Unterschied abbilden können. Dazu werden die Skalen vor und nach Lehrveranstaltungen im Bereich Physikdidaktik eingesetzt, die solche Praxiserfahrungen beinhalten. In Interviews mit einzelnen Studierenden wird die Selbsteinschätzung auf Basis des Fragebogens mündlich validiert. Zusätzlich lassen sich unter Umständen Hypothesen zu den Ursachen von Veränderungen der SWE spezifizieren.Als drittes Ziel soll eine erste deskriptive Übersicht zu physikdidaktischen SWE in der ersten Phase der Physiklehrerausbildung (dem Hochschulstudium) gewonnen werden. Neben dieser Beschreibung, die so noch nicht vorhanden ist, kann diese Studie eine explorative Funktion übernehmen, indem die Ergebnisse daraufhin befragt werden, ob eine umfassendere Langzeitstudie, wie sie auch in der Literatur immer wieder gefordert wird, sinnvoll ist und welche Hypothesen im Längsschnitt geprüft werden sollten. Ein besonderer Fokus liegt bei der geplanten Querschnittsstudie mit längsschnittlichen Elementen Studie auf den Praxisphasen, in denen Unterrichtserfahrung im Sinne von mastery experience gesammelt wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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