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Langfristige bereichsspezifische und globale Effekte frühkindlicher Entwicklungen und Bildungserfahrungen: Eine interdisziplinäre Längsschnittstudie (BiKSplus)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Hans-Günther Roßbach; Professorin Dr. Sabine Weinert, seit 11/2013
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2013 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242188288
Groß angelegte internationale Längsschnittstudien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass frühkindliche Bildungserfahrungen von großer Bedeutung für die Entwicklung im Kindes- und Jugendalter sind. Dennoch erweist sich die Befundlage als nicht eindeutig, was u.a. darauf zurückzuführen ist, dass die Studien selbst eine große Heterogenität sowohl im Hinblick auf die Konzeptualisierung und Operationalisierung der Qualitätsmerkmale als auch bezüglich der erfassten Entwicklungskriterien aufweisen. Zudem werden häufig mögliche Konfundierungen zwischen den verschiedenen Lernumwelten nicht berücksichtigt oder individuelle Kindmerkmale und Erfahrungen (z.B. unterschiedliche Einschulungszeitpunkte) nicht einbezogen. Hinzu kommt, dass viele Studien - insbesondere im Hinblick auf die Effekte bereichsspezifischer Förderung - eher kurzfristig angelegt sind. Das vorliegende Forschungsvorhaben hat daher zum Ziel, langfristige Effekte früher Erfahrungen in den Lernumwelten Familie und Kindergarten auf verschiedene Entwicklungsindikatoren in der frühen Adoleszenz zu untersuchen und hierbei insbesondere auch frühe Kindmerkmale und unterschiedliche Einschulungszeitpunkte zu berücksichtigen. Untersucht werden sollen die langfristigen Effekte früher bereichsspezifischer (Fokus: Numeracy-, Literacy- und Sprachförderung) und bereichsübergreifender (z.B. Strukturen, sozial-emotionales Klima) Förderqualitäten in Elternhaus und in institutionellen Lernumwelten (Kindergarten) auf bereichsspezifische Entwicklungsverläufe und Maße (Mathematik, Schriftsprache, Sprache) sowie auf bereichsübergreifende, generalisierende Maße (Metakognition, generelle Anpassung und Lebensbewältigung, sozial-emotionale Aspekte). Entsprechende Entwicklungsindikatoren sollen zu zwei Messzeitpunkten im Alter von ca. 11 und 12 Jahren (6. und 7. Klasse) erhoben werden. Eine Besonderheit des vorliegenden Forschungsvorhabens ist, dass bereits Daten aus 10 Erhebungswellen vorliegen, die sowohl Daten zu globalen und bereichsspezifischen Entwicklungsverläufen beinhalten als auch zur globalen und bereichsspezifischen Anregungsqualität der Lernumwelten Familie und Kindergarten sowie Angaben zum jeweiligen Einschulungszeitpunkt der Kinder. Die erneute Datenerhebung ermöglicht durch das Vorliegen der bereits erhobenen, qualitativ hochwertigen Längsschnittdaten eine - in Deutschland bislang einmalige - Analyse von Entwicklungsverläufen von Kindern im Alter zwischen 3 und 12 Jahren und der Effekte ihrer individuellen Lernumwelten, Kindmerkmale und Einschulungszeitpunkte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Susanne Ebert; Professorin Dr. Simone Lehrl; Dr. Kathrin Lockl
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Gabriele Faust, bis 11/2013 (†)