Detailseite
Projekt Druckansicht

Landschaftsarchitektur und der Faktor Zeit: Bauforschung zur kontextuellen Objektveränderung und Entwicklung von Optimierungsstrategien.

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242199665
 
Veränderungen an Oberflächen und Schwachstellen von Freiraumobjekten werden sukzessive im Laufe der Zeit und im Prozess der Patinierung sichtbar. In dieser Forschungsarbeit wird das zeitgebundene Verhalten von Objekten zeitgenössischer Landschaftsarchitektur anhand einer zerstörungsfreien multitemporalen Analyse realisierter Projekte unter den vor Ort herrschenden kontextabhängigen Konditionen (Mikroklima, Einwirkungen von NutzerInnen etc.) untersucht. "Freiraumobjekte" - damit sind essenzielle landschaftsarchitektonische Freiraumelemente wie Stufen, Wege, Einfassungen, Entwässerungselemente, Baumscheiben, Sitzelemente, Zäune, Mauern und dergleichen gemeint - stehen im Zentrum dieser Betrachtung. Angesichts sich abzeichnender geringerer finanzieller Mittel für die Instandhaltung öffentlicher Freiräume soll eine antizipierende Methode entwickelt werden, die zukünftige landschaftsarchitektonische Projekte hinsichtlich ihrer Beständigkeit, Resilienz und Instandhaltung bereits in den Planungsphasen optimiert und damit einen bedeutenden und notwendigen Beitrag zum Nachhaltigen Bauen leistet.Aufbauend auf einem bislang nur Teilaspekte abdeckenden Forschungsstand und eigenen Erkenntnissen soll ein Überblick über zeitgebundene Veränderungsprozesse in der Landschaftsarchitektur und deren Folgen an Freiraumobjekten erarbeitet werden. Bautechnische Aufnahmen von Freiraumobjekten werden qualitativ und quantitativ ausgewertet, um zeitgebundene Prozesse sichtbar zu machen und auftretende Schwachstellen zu lokalisieren. Dies beinhaltet die Analyse von Lage und Kontext, Objektart und -kombination, Nutzung, Gestalt, Materialität, Konstruktion und Pflegezustand der Objekte. Daraus resultierend werden im Interesse der Qualitätssicherung Vermeidungs-, Minimierungs- und Schutzstrategien für Schwachstellen von Objekten und Objektkombinationen abgeleitet, um die Dauerhaftigkeit dieser in den zeitgenössischen Freiräumen zu optimieren.Die wissenschaftliche Arbeitsrichtung zeichnet sich durch die Kombination von theoretischer Grundlagenforschung und praxisnaher Anwendung aus. Im theoretischen Teil der Forschungsarbeit werden realisierte zeitgenössische Freiraumobjekte auf Basis von zerstörungsfreien in-situ-Aufnahmen zur vergleichenden Analyse auf substanzielle Beständigkeit, Anzeichen zeitgebundener Veränderungen und Schwachstellen, die die Dauerhaftigkeit von Objekten beeinträchtigen, herangezogen. Im anwendungsorientierten Teil geht es um die Entwicklung von Strategien zur Vermeidung, zur Minimierung und zum Schutz von Schwachstellen an Objekten bzw. Objektkombinationen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung