Archivische Findmittel und Quellen: Retrokonversion von Findmitteln des Nachlasses Franz Maria Feldhaus
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Franz Maria Feldhaus (1874-1957) galt Mitte der 1920er Jahre als einer der führenden Technikhistoriker im deutschsprachigen Raum. Profiliert hatte er sich durch die Herausgabe von insgesamt 52 Monographien sowie von mehr als 3.800 Aufsätzen zu technik- und unternehmensgeschichtlichen Themenstellungen. Im Zuge seiner publizistischen Tätigkeiten entstand eine alphabetisch geführte Sachkartei im Umfang von mehr als 71.000 Karteikarten zu rund 8.000 Stichworten. Parallel hierzu führte er eine Personenkartei mit rund 24.000 Karten. Eine Nutzung der im Nachlass Feldhaus enthaltenen Korrespondenz war für die technikhistorische Forschung bisher nur mithilfe der beschriebenen Karteien in einer äußerst eingeschränkten und aufwendigen Form möglich. Das Ziel des Förderprojektes bestand darin, alle relevanten Inhalte der Sach- und Personenkartei, die auf die Akten verweisen, als Findmittel online zu stellen, um den Bestand im eigenen, noch einzurichtenden, Online-Findmittel-System sowie in einem geeigneten überregionalen Archivportal wissenschaftlichen und nicht wissenschaftlichen Benutzern zugänglich zu machen. Durch die erfolgte Retrokonversion und Onlinestellung der zusammengestellten Kartei wird der Forschung nun erstmals ein geeignetes Findmittel zur Verfügung stehen, mit dessen Hilfe zum einen die überwiegend unzureichenden Quellenangaben in den Veröffentlichungen von Feldhaus überprüft und zum anderen die in den Akten enthaltenen umfangreichen Materialsammlungen für Ausstellungs- und Publikationsprojekte sowie zur Beantwortung von Anfragen genutzt werden können. Dabei stellte sich die Zahl der zu digitalisierenden Verzeichnungseinheiten im Verlauf des Projektes als geringer dar als erwartet. Statt 17.000 Verzeichnungseinheiten handelt es sich nun verifiziert um 13.304 Verzeichnungseinheiten. In Form einer Eigenleistung retrokonvertierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Historischen Archivs der Stiftung Deutsches Technikmuseum weitere 12.000 Verzeichnungseinheiten. Diese stehen nun der Forschung ebenso zur Verfügung wie die durch die Förderung digitalisierten Findmittel. Um die 12.000 Karteikarten der Personenkartei in Eigenleistung zu übertragen, wurde vorab eine Erfassungsanweisung für die Mitarbeiter des Archivs erarbeitet; die Arbeiten sind abgeschlossen.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Hinter den Kulissen. Die Sammlung Feldhaus. In: Zeitschrift der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin und der Freunde und Förderer des DTMB e.V. (54.) Jahrgang, Heft 1.2014, S. 36
Elisabeth Schares
