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GRK 2011:  Interaktion grammatischer Bausteine (IGRA)

Fachliche Zuordnung Sprachwissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242675213
 
Das Graduiertenkolleg IGRA legt den Schwerpunkt auf die Phonologie, Morphologie und Syntax natürlicher Sprachen. Die Erforschung dieser formbezogenen Komponenten der Grammatik ist durch kooperative Forschungsvorhaben in Deutschland in den letzten Jahren tendenziell vernachlässigt worden, hat aber international durch neuere Entwicklungen enorme Impulse erhalten. Dabei ist viel Wissen akkumuliert worden über (i) die Repräsentationen sprachlicher Ausdrücke unterschiedlicher Komplexität (vom Laut bis zum Satz), und (ii) die grammatischen Bausteine (Regeln, Operationen, Beschränkungen, Schemata, außersprachliche Faktoren), die die Distribution von sprachlichen Ausdrücken restringieren. Wie die postulierten grammatischen Bausteine allerdings miteinander interagieren (abhängig sowohl von ihrer jeweiligen eigenenNatur, als auch von der Natur der Repräsentationen für sprachliche Ausdrücke), dazu gibt es zwardiverse plausible – und zum Teil, wie bei der Optimalitätstheorie, auch weit verbreitete – Hypothesen.Eine umfassende, systematische Untersuchung der möglichen Interaktionen grammatischer Bausteine aus verschiedenen theoretischen Perspektiven, auf der Grundlage einer Vielzahl von empirischen Detailuntersuchungen phonologischer, morphologischer und syntaktischer Phänomene aus typologisch unterschiedlichen Sprachen, und unter Einbeziehung sämtlicher verfügbarer Forschungstechniken (introspektiv, experimentell, korpusbasiert) ist jedoch nach wie vor ein Desideratum.Die einzelnen Forschungsvorhaben des Graduiertenkollegs nehmen ihren Ausgangspunkt in einer Taxonomie, die zwischen exzitatorischer und inhibitorischer Interaktion einerseits sowie zwischen simultaner und sequentieller Interaktion andererseits unterscheidet. Durch Kreuzklassifikation resultieren vier Arten der Interaktion:(i) exzitatorische sequentielle Interaktion von Bausteinen: Feeding, Counter-Bleeding; (ii) inhibitorische sequentielle Interaktion von Bausteinen: Bleeding, Counter-Feeding; (iii) inhibitorische simultane Interaktion von Bausteinen: Konkurrenz; (iv) exzitatorische simultane Interaktion von Bausteinen: Kooperation.Alle vier Interaktionstypen sind jeweils durch die Expertise mehrerer Graduiertenkollegsmitgliederabgedeckt; und sie sind fest im Konzept der vorgesehenen strukturierten DoktorandInnenausbildung verankert.In der ersten Förderperiode sind einige Grundfragen angegangen und diverse Detailprobleme intensiv untersucht worden. Vor diesem Hintergrund sollen sich die Forschungen in der zweiten Förderperiode auf acht Gebiete fokussieren: (i) Domänen, (ii) Repräsentationen, (iii) Iterativität, (iv) Kumulativität, (v) Frequenz, (vi) Analogie, (vii) Ausnahmen, (viii) Synthese.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Leipzig
 
 

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