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Verteilte modellgetriebene Softwareentwicklung

Fachliche Zuordnung Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242758491
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die modellgetriebene Softwareentwicklung hat in den letzten Jahren Eingang in verschiedene Domänen und industrielle Anwendungen gefunden. Softwaremodelle stellen eine gute Abstraktion von konkreten Plattformen oder Programmiersprachen dar und erlauben daher eine fachbezogene Problemlösung unabhängig von konkreten Technologien. Technische Fragestellungen (z.B. konkrete Implementierungsaspekte) treten daher in den Hintergrund. Die Verwendung von domänenspezifischen Modellierungssprachen (DSML) spielt dabei eine wichtige Rolle. Domänenexperten können in der Regel das zu entwickelnde System selbst modellieren. Für die Entwicklung domänenspezifischer Modellierungssprachen gibt es bereits eine Vielzahl von Meta‐Werkzeugen. Eine offene Fragestellung die sich bei dem Paradigmenwechsel von einer konventionellen Softwareentwicklung zur modellgetriebene Softwareentwicklung stellt, ist die räumliche und zeitliche Verteilung der Entwicklungsaufgaben auf unterschiedliche Bearbeiter. Gerade in größeren industriellen Anwendungen spielt diese Verteilung eine wichtige Rolle. Die Zielsetzung des Forschungsprojekts bestand darin, eine Methodik (Prozessschritte, Techniken, Werkzeuge, Anwendung, Evaluation) zur verteilten, modellgetriebenen Softwareentwicklung zu schaffen. Im Projekt wurden zunächst die Anforderungen für eine verteilte, modellgetriebene Softwareentwicklung definiert. Anschließend wurden Prozessschritte eines verteilten, modellgetriebenen Softwareentwicklungsprozesses beschrieben. In Bezug auf die existierenden und beschränkten Meta‐Werkzeuge wurden konkrete Techniken entwickelt und implementiert, welche fortan das Aufteilen, das verteilte Bearbeiten und das Mischen von Softwaremodellen und Modelltransformationen erlauben. Wissenschaftliche Fortschritte wurden einerseits durch die Erarbeitung einer formalen Basis und andererseits durch Werkzeuge zum Verteilen von Softwaremodellen und Mischen von Modelltransformationen erreicht. Auch wenn im Projekt Techniken zur verteilten Codegenerierung entwickelt wurden, gibt es zur Spezifikation von verteilten Codegeneratoren weiterhin einen Forschungsbedarf. Die entwickelte Methode zur verteilten, modellgetriebenen Softwareentwicklung konnte in zwei aktuellen Anwendungsdomänen (Mobile Anwendungen und Content‐Management‐Systeme) erprobt werden, was auch in der Wirtschaft wahrgenommen wurde. Durch die Bereitstellung passender Infrastrukturen konnte ein hoher Anwenderbezug außerhalb des Forschungsprojektes erreicht werden. Einzelne Evaluationen haben erste Hinweise zur Einsatzfähigkeit der entwickelten Methode demonstriert. Hinsichtlich der Zielsetzung des Projekts und den tatsächlich erzielten Resultaten gab es einige Abweichungen: Während die formale Konzeption und die Werkzeuge für das Verteilen und Mischen von Modellen und Modelltransformationen erreicht wurden, sind die Spezifikationsmöglichkeiten von verteilten Modelleditoren und Codegeneration trotz der konzeptionellen Basis aus Zeitgründen nicht mehr realisiert worden. Damit steht keine Entwicklungsumgebung für die Entwicklung von verteilten Modelleditoren und Codegeneration bereit. Es wurde nicht das Anwendungsgebiet der Webanwendungen, sondern abweichend die Gebiete der mobilen Anwendungen und der CMS‐ Erweiterungen betrachtet. Die hierzu notwendigen Infrastrukturen wurden zum Teil manuell erstellt. In mehreren praxisnahen Evaluationsprojekten wurde die verteilte, modellgetriebene Entwicklung mobile Anwendungen und CMS‐Erweiterungen angewendet. Es erfolgten kleinere Evaluationen des verteilten, modellgetriebenen Entwicklungsansatzes aus Sicht der Anwender. Weitere Evaluationen werden noch im Nachgang des Projekts erstellt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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