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Parteiorganisationsdaten-Projekt: Wie Parteien die Demokratie formen

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242900320
 
In Zeiten ökonomischer Krise und sich wandelnder Kommunikationsmöglichkeiten wird die Legitimität politische Akteure zunehmend in Frage gestellt. Trotz dieser Herausforderungen bleiben politische Parteien die zentralen Akteure in parlamentarischen Demokratien. Es ist deshalb von zentraler Bedeutung zu verstehen, wie die Strukturen und Ressourcen der Parteien den demokratischen Prozess prägen. Unglücklicherweise leidet die vergleichende Analyse politischer Parteien als Organisationen bislang unter dem Mangel an systematisch erhobenen, international vergleichbaren Daten und entsprechend entwickelten und standardisierten Konzeptualisierungen, die eine Analyse der Auswirkungen von Ressourcen und Strukturen ermöglichen würden.Das Parteiorganisationsdaten-Projekt will diese Lücken füllen. Unser multi-nationales Team sammelt Daten zu 138 politischen Parteien in 19 Ländern. Diese Datengrundlage wird theoriegeleitete Analysen unterschiedlicher Annahmen über die Auswirkungen unterschiedlicher Parteiorganisationen auf den demokratischen Prozess ermöglichen. Die Analysen erstrecken sich auf die Beziehung zwischen der Ressourcenstärke von Parteien und der Stärke ihrer gesellschaftlichen Verankerung; auf den Zusammenhang zwischen Parteiregularien und der sozialen Repräsentativität von Parteien; und auf den Einfluss spezifischer Regeln für die Kandidatenauswahl auf die deskriptive Repräsentation und den Wahlerfolg. Dieser Forschungsantrag soll die Analysen und entsprechender Publikationen ermöglichen. Außerdem wird er die Basis für eine neue, öffentlich zugängliche Datenbank zu Parteiorganisationsdaten darstellen. Diese Datenbank soll regelmäßig aktualisiert werden und wird eine zentrale Ressource für einschlägige Forschung darstellen. Darüber hinaus wird sie eine wichtige Grundlage für die politische Praxis und entsprechende Reformen darstellen, die sich die Verbesserung der politischen Repräsentation und die Förderung der politischen Partizipation zum Ziel gesetzt haben. Die drei Antragsteller werden gemeinsam dieses große Team von Primärforschern koordinieren und dafür sorgen, dass die Daten regelmäßig aktualisiert werden; sie werden die entsprechenden Projektpublikationen koordinieren sowie Wissenschaft und Öffentlichkeit auf die Resultate und die neue Datenbank aufmerksam machen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, USA
 
 

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