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Lissos. Urbanistik und sozio-ökonomische Strukturen einer hellenistischen Polis in Illyrien
Antragsteller
Professor Dr. Ortwin Dally
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24305846
Gegenstand dieser Untersuchung ist die antike Stadt Lissos (heute Lezha in Nordalbanien). Wahrscheinlich in der frühen hellenistischen Zeit gegründet, war sie eine der bedeutenden Städte Illyriens und zeitweise Sitz illyrischer Kleinkönige. Von der Stadt sind heute nur die sehr gut erhaltenen Stadtmauern bekannt. Im Gegensatz zu den anderen antiken Stätten Nordalbaniens, die unter einer neuzeitlichen Bebauung liegen, bestehen in Lissos aber sehr gute Voraussetzungen für Feldforschungen. Das Ziel ist es, die Funktionsweise dieser in einer hellenisierten Region neu entstandenen ¿illyrischen Polis in ihrer Abhängigkeit vom griechischen Kulturbereich zu erforschen. Ausgehend von der Annahme, dass sich die während der hellenistischen Zeit deutlich veränderten politischen Rahmenbedingungen auf das Stadtbild und die urbane Struktur ausgewirkt haben, sind Entwicklungen in der Organisation des Öffentlichen, sakralen und privaten Raumes zu erwarten. Diese gilt es auf die sich wandelnden politischen und sozio-ökonomischen Verhältnisse zu hinterfragen. Aufgrund der Lage von Lissos unmittelbar an der Grenze zwischen dem illyrischen und griechischen Einflussgebiet sowie später zwischen dem lateinischsprachigen Westen und dem griechischsprachigen Osten sind zudem Erkenntnisse zu den Prozessen der Hellenisierung und Romanisierung in dieser Region zu erwarten.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme