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Untersuchungen zur Chronologie der quartären fluvialen Einschneidung im unteren Moseltal (westliches Rheinisches Schiefergebirge): Datierung von Terrassensedimenten mittels kosmogener Nuklide (10Be und 26Al)

Antragsteller Dr. Gilles Rixhon
Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Paläontologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243104380
 
Für das Verständnis der regionalen tektonischen Entwicklung des Rheinischen Schiefergebirgsmassivs sind Untersuchungen zur pleistozänen fluvialen Einschneidung grundlegend. Bis dato bestehen jedoch erhebliche Unklarheiten darüber, wann und mit welchen Raten sich die Hauptflüsse in das sich hebende Rheinische Schiefergebirge eingeschnitten haben. Während sich zahlreiche frühere Studien mit der geomorphologischen Rekonstruktion der Terrassenprofile des Rheins und der Mosel befasst haben, beinhalten nur wenige dieser Arbeiten zuverlässige Altersabschätzungen insbesondere für die Terrassen des mittleren und frühen Pleistozäns. Für diese Terrassen (z.B. die Hauptterrassen) fehlen absolute Datierungsangaben noch immer gänzlich, obwohl ihnen eine Schlüsselrolle in der morpho- und tektogenetischen Entwicklung der Täler zugewiesen wird. Im Rahmen dieses Projekts planen wir die Datierung der oberen Terrassensequenz der unteren Mosel zwischen Trier und Koblenz mittels terrestrischer kosmogener Nuklide (10Be und 26Al). Zwei unterschiedliche Beprobungs- bzw. Datierungsverfahren, die Tiefenprofil-Technik und die Isochronen-Methode, werden auf verschiedenen Terrassenniveaus eingesetzt. Mit Hilfe unseres Ansatzes soll ein Einblick in die chronologische Abfolge der Hauptphasen der fluvialen Einschneidung gewonnen werden, an deren Ende die charakteristischen erzwungenen Mäander des Moseltals stehen. Weiterhin sollen fluviale Sedimente, die zum selben Terrassenniveau gehören, an unterschiedlichen Standorten des unteren Moseltales beprobt werden um mögliche räumliche Variationen der Einschneidungsraten zu berücksichtigen. Basierend auf einem durch diese Studie erweiterten chronologischen Datensatzes ist es darüber hinaus Ziel des Projekts, Rückschlüsse auf die zeitlichen und räumlichen Charakteristika der Einschneidungsmechanismen und deren tektonische (regionale Hebung des Rheinischen Schiefergebirges) und klimatische (Pleistozäne Kalt-/Warmzeiten) Ursachen zu ziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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