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Zur Ähnlichkeit der N2-Komponente und der ERN/Ne im Rahmen von Konflikt-Monitoring: Angst-spezifische Manipulationen und Zusammenhänge mit Trait-Ängstlichkeit

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. André Beauducel; Professorin Dr. Anja Leue
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243357690
 
Sowohl die N2-Komponente als auch die ERN/Ne sollen die Intensität von Konflikt-Monitoring Pro-zessen anzeigen (Yeung & Cohen, 2006). In bisherigen Studien wurde für die N2-Komponente sowie für die ERN/Ne eine angstspezifische Modulierbarkeit sowie eine Korrelation mit Trait-Ängstlichkeit nachgewiesen. Allerdings erfolgte der Nachweis der angstspezifischen Modulier¬barkeit der N2-Komponente und der ERN/Ne in der Regel in separaten Studien, so dass keine Erkenntnisse darüber bestehen, in welchem Ausmaß die (quasi-)experimentellen Bedingungen, die zu einer Modulierung der N2-Komponente beitragen, auch für eine Modulierung der ERN/Ne relevant sind. Umgekehrt sind auch die zur Modulierung der ERN/Ne beitragenden Bedin¬gungen auf die N2-Komponente bisher nicht bekannt. Daher soll im Rahmen des geplanten Projektes die wechselseitige Generalisierbarkeit der Wirksamkeit angstspezifischer Bedingungen auf die N2-Komponente und die ERN/Ne untersucht werden. Darüber hinaus vermuteten Yeung und Cohen (2006), dass die Ausprägung der ERN/Ne vor allem von relevanten Reizen abhängt, während die N2-Komponente deutlicher von Reizen abhängen soll, die für die Aufgaben¬bearbeitung irrelevant sind. Daher soll in Studie 1 des geplanten Projektes eine angstspezifische Manipu¬lation eingesetzt werden, die dazu führt, dass primär aufgabenrelevante Reize verarbeitet werden. Die Manipulation basiert darauf, dass die mit Begehungsfehlern verbundene Angst und Anspannung auf ein Getränk fehlattribuiert wird, dem entsprechende Nebenwir¬kungen zugeschrieben werden. In Studie 2 soll demgegenüber eine angstspezifische Manipulation erfolgen, bei der explizit für die Bearbeitung der Konflikt-Aufgabe irrelevante Reize verarbeitet werden müssen. Irrelevante Reize werden dabei anhand von Gesichtern (ängstlich vs. neutral) sowie anhand aversiv verbal-monetärer Verstärkungen realisiert. Die Effekte der Mani¬pulationen irrelevanter Reize sollten bei der N2-Kompo¬nente größer ausfallen als bei der ERN/Ne. In beiden Studien wird ein größerer Effekt der angst¬spezifischen Manipulationen bei hoch-ängstlichen Probanden im Vergleich zu niedrig-ängst-lichen Probanden erwartet. Auch wird erwartet, dass die Höhe der Korrelation der ERN/Ne mit der N2-Komponente von der Ängstlichkeit sowie von den angstspezifischen Manipula¬tionen abhängt. Insgesamt soll mit dem geplanten Projekt ein Beitrag zur Erklärung der Ähnlichkeiten der N2-Komponente und der ERN/Ne im Rahmen von Konflikt-Monitoring geleistet werden. Dadurch soll eine Bestätigung und ggf. Präzisierung bestehender Konflikt-Monitoring-Modelle ermöglicht werden. Dabei soll untersucht werden, in welchem Ausmaß die Ähnlichkeiten der N2-Komponente und der ERN/Ne vom Persönlichkeits¬merkmal Ängstlichkeit abhängen. Je deutlicher Ähnlichkeiten der N2-Komponente und der ERN/Ne von der Ängstlich¬keit abhängen, desto zentraler erscheint die Bedeutung dieses Persönlich¬keitsmerkmals für Konflikt-Monitoring.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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