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Genetic factors and gene-environment interactions in permanent coping with heavy smoking: retrospective life course analyses among 1,553 dependent heavy smokers

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24368316
 
Die große Mehrheit starker Raucher ist nikotinabhängig und trägt zugleich das größte Risiko für die mit dem Rauchen assoziierten Erkrankungen. Man geht davon aus, dass die Nikotinabhängigkeit durch komplexe genetische und umweltbedingte Faktoren und deren Wechselwirkungen determiniert ist. Die Heredibilität persistierenden Rauchens wird auf mindestens 50% geschätzt. Neuere Daten legen nahe, dass starkes Rauchen nicht nur das klinisch relevanteste, sondern auch das am stärksten erblich bedingte Symptom der Nikotinabhängigkeit darstellt. Es gibt jedoch nur sehr begrenzte Daten aus großen epidemiologischen Studien, in denen genetische Einflüsse und ihre Interaktionen mit nicht-genetischen Faktoren auf die langfristig erfolgreiche Aufgabe des Rauchens bei starken abhängigen Rauchern untersucht wurden. Entsprechende Daten wäre jedoch für die Entwicklung effektiverer, individuell zugeschnittener Nikotinentwöhnungstherapien essentiell. In diesem Projekt sollen retrospektive Kohortenanalysen bei 1,553 Frauen und Männern im Alter von 50 bis 75 Jahren durchgeführt werden, die im Rahmen der Basisuntersuchung einer landesweiten Kohortenstudie im Saarland als derzeitige oder ehemalige schwere Raucher (regelmäßiger Konsum von 21 oder mehr Zigaretten pro Tag) identifiziert wurden, und von denen 934 Personen zum Zeitpunkt der Untersuchung mindestens zwei Jahre rauchfrei waren. Unter Nutzung bereits verfügbarer detaillierter Informationen bezüglich des Rauchens, anderer Lebensstilfaktoren und soziodemographischer Faktoren, Lebensereignissen, medizinischer Daten (einschl. Familienanamnese) im Lebensverlauf und bereits verfügbarer DNA-Proben, sollen die Rolle genetischer Faktoren (SNPs und Haplotypen ausgewählter Kandidatengene), exogener Faktoren und deren Interaktionen für eine langfristig erfolgreiche Aufgabe des Rauchens mittels des erweiterten Cox Proportional Hazard Modells (in dem exogene Faktoren zeitabhängig berücksichtigt werden können) in retrospektiven Kohortenanalysen untersucht werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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