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Globaler Wandel und invasive Stechmücken als Infektionskrankheitsrisiko in Europa

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243702564
 
Invasive, nicht einheimische Arten, sind eine Bedrohung für die Biodiversität und wurden mehrfach weltweit als einer der wichtigsten Faktoren bzgl. Ausrottung oder Verdrängung nativer Arten erkannt. Zusätzlich verursachen sie signifikante ökonomische und gesundheitliche Schäden, die für Europa auf 9,6 bis 12,7 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt werden. Es wird vermutet, dass im Zuge des Klimawandels die durch nicht einheimische Arten verursachten Probleme ansteigen und zu einem wachsenden Verdrängungsdruck auf heimische Arten führen. Abgesehen vom ökologischen Aspekt sind invasive Stechmücken weltweit wegen ihrer großen Bedeutung als Vektoren viraler und parasitischer Pathogene, ein Grund zur Beunruhigung. Je nach Tiergruppe sowie geographischer Region und Klimazonen ist der gegenwärtige Stand der Kenntnis über die globale Diversität medizinisch wichtiger Organismen sehr unterschiedlich. Die Kernthemen, denen wir in diesem Projekt nachgehen, sind dementsprechend breit gefächert und reichen von der Identifikation und Beschreibung neuer und neu an Bedeutung gewinnender Pathogene, Vektoren und Reservoirwirte über die Bestimmung ihrer heutigen Verbreitung bis hin zur Erforschung der phänotypischen und genetischen Evolution ihrer Ausbreitungsfähigkeit und Klimatoleranz sowie der experimentellen und freilandbasierten Aufklärung von Pathogenitätsfaktoren und Überträgerfähigkeiten. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden im Anschluss zur vorhersagenden Modellierung zukünftiger Verbreitungsgebiete und Risiken unter globalen und regionalen Klimamodellen eingesetzt. In Kooperation mit der Universität Montpellier (IRD), der Universität Lyon und der Universität für Veterinärmedizin in Wien werden wir über diesen Themenkomplex arbeiten. Die angewandte und Grundlagenforschung dieses Projektes stellt daher gesundheitspolitisch relevante Informationen über Aspekte der Prävention, Kontrolle, Diagnose und Therapie von Erkrankungen, Parasiten und anderen Pathogenen bereit, die durch Stechmücken verursacht oder übertragen werden, und leistet Beiträge zur Anpassung der Gesundheitsvorsorge an den Klimawandel.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, Österreich
 
 

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