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Tissue Engineering von axial vaskularisiertem Skelettmuskelgewebe auf funktionellen Nanofaser-Scaffolds im Tiermodell der Ratte

Antragsteller Professor Dr. Raymund E. Horch, seit 8/2017
Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2013 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243720892
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Es ist uns im Rahmen dieses Projektes gelungen, ein biokompatibles System für das Tissue Engineering von Skelettmuskelgewebe zu entwickeln, welches für die spätere klinische Anwendung geeignet ist. Dies wurde durch die Isolation primärer Myoblasten und mesenchymaler Stammzeilen aus der Ratte initiiert. Dabei wurden erstmals Ko-Kulturen von Myoblasten mit BMSC mit Ko-Kulturen von Myoblasten und ADSC miteinander in Bezug auf ihre myogene Differenzierungsfähigkeit verglichen. Dabei zeigten die Ko-Kulturen mit ADSC eine höhere Proliferations- und Differenzierungskapazität auf den Nanofaserscaffolds im Vergleich zu den Ko-Kulturen mit BMSC. Dies ist ein wichtiger Aspekt, da mesenchymale Stammzellen im Allgemeinen eine höhere Expansionsfähigkeit besitzen als primäre Myoblasten. Weiterhin können ADSC auf leichtere Art und Weise gewonnen werden als BMSC, was ein weiterer Vorteil dieser Zellen darstellt. Durch wiederholte und nicht vorhersehbare Infektionen von Zellkulturen verzögerte sich das gesamte Projekt etwas im zeitlichen Ablauf. Bei fehlender Lösbarkeit dieses spezifischen Problems wurde schließlich beschlossen, mit humanen Zellen weiterzuarbeiten. Auch dies musste zunächst etabliert werden. Die endgültige Analyse der humanen ADSC ist Bestandteil laufender Arbeiten. Zudem ist für die Zukunft die Isolation humaner Myoblasten geplant. Bis dahin sollen die kommerziell erworbenen Myoblasten benutzt werden. Als weiterer wichtiger Bestandteil für die 3D Differenzierung vori Muskelvorläuferzellen ist die Etablierung biokompatibler PCL-Kollagen-Nanofaserscaffolds gelungen. Hierbei wurde der Elektrospinning-Prozess zur Herstellung der Nanofaserscaffolds zu einem umweltfreundlichen, effizienten und reproduzierbaren Verfahren optimiert. Es wurde gezeigt, dass die parallelen Fasern für die myogene Differenzierung in unserem Setting sehr gut geeignet sind. Zu guter Letzt wurde ein myogenes Differenzierungsmedium entwickelt, was ebenfalls biokompatibel und insbesondere für die spätere klinische Anwendung geeignet ist. Durch Ersatz von tierischen Seren sind weiterhin zukünftige Austestungen von myogenen Wachstumsfaktoren reproduzierbarer und eindeutiger zu analysieren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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