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Lachgas-Emissionen aus der Milcherzeugung - Systemgrenze landwirtschaftlicher Betrieb

Fachliche Zuordnung Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243775296
 
Vor dem Hintergrund des Klimawandels, dessen Ursachen und Dynamik wird der Beitrag der landwirtschaftlichen Rinderhaltung sehr kontrovers diskutiert. Für eine umfassende Bewertung sind jedoch nicht nur die Methanemissionen und die aufgewendete Prozessenergie von Bedeutung; auch die Lachgasemissionen dürfen wegen der starken Klimarelevanz nicht unberücksichtigt bleiben. Allerdings ist der Kenntnisstand über die Lachgasbildung, -freisetzung und -emission aus dem biotechnischen System 'Milcherzeugung im landwirtschaftlichen Betrieb' sehr lückenhaft. Das übergeordnete Ziel des vorliegenden Projektantrages ist es deshalb, das Emissionsgeschehen von Lachgas im Stall sowie aus den vor- und nachgelagerten Bereichen (z. B. aus dem Futter und aus den organischen Reststoffen) zu erfassen. Hierzu sollen Messungen auf Stallebene und an den emissionsaktiven Teilflächen des Gesamtsystems durchgeführt werden. Aus den Erkenntnissen sollen Modelle zur Emissionsprognose erstellt sowie konkrete Maßnahmen zur Minderung von Lachgasemissionen untersucht und validiert werden.Für die Untersuchungen auf Stallebene sollen die am Institut für Landtechnik entwickelten Messmethoden zur Bestimmung des Konzentrationsanstieges und des Luftvolumenstroms weiterhin angewendet und für die Komponente 'Lachgas' (N2O) weiterentwickelt werden. Hierzu soll eine Probenahmetechnik mit vakuumierten Glasgefäßen so in das Messkonzept integriert werden, dass eine quasikontinuierliche Probenahme erfolgen kann, wobei die Konzentrationsbestimmung zeitversetzt, gaschromatographisch im Labor durchgeführt wird.Bei den Untersuchungen der emissionsaktiven Teilflächen sollen die Gasproben mit einer bewährten Hauben-Technik ("closed chamber" Methode) durchgeführt werden. Die Konzentrationsmessungen auf Laborebene finden auch hier in Zusammenarbeit mit dem Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn statt. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Datenbasis, um die gesamten Klimagas-Emissionen aus der Milcherzeugung zu berechnen und erste Minderungsmaßnahmen für Lachgas in der Praxis zu prüfen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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