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Der Einfluss der Sauerstoff-Fugazität auf die Bildung und Fraktionierung peralkaliner Syenite und Karbonatite am Beispiel des Tamazeght-Komplexes, Marokko

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24430472
 
Agpaitische Nephelin-Syenite sind hochfraktionierte Mantelschmelzen, die wirtschaftlich wichtige Elemente wie Zr, Nb, Ta, SEE, Th oder U bis in den Prozentbereich anreichern. Ihr Zusammenhang mit bzw. die Unterschiede zu assoziierten miaskitischen Syeniten und Karbonatiten ist unklar und soll hier untersucht werden, insbesondere der Einfluss der Redoxbedingungen auf ihre Bildung. Agpaite sind in ihren Frühstadien häufig extrem reduziert, weshalb entsprechend der Reaktion CO2 + 2 H20 = CH4 + 2 O2CH4 und zusätzlich H2 und höhere Kohlenwasserstoffe anstelle von H2O und CO2 die dominierenden stabilen Fluidphasen darstellen. Demgegenüber herrschen in miaskitischen Nephelinsyeniten und assoziierten Karbonatiten vor allem wässrige Fluide und CO2 vor. Der Vergleich aller drei Gesteinstypen in einem kogenetischen Komplex steht aber bisher noch aus. Der Tamazeght Komplex in Marokko stellt weltweit eines der wenigen Vorkommen dar, wo alle drei Gesteinstypen miteinander und - soweit bekannt - kogenetisch vorkommen. Die vergleichende Untersuchung von Hauptelement-, Spurenelement-, Isotopen (O, H, Nd, Sr)- und Mineral Zusammensetzungen, Phasengleichgewichten und Flüssigkeitseinschlüssen (Heiz- Kühltisch, Mikroraman, Gaschromatographie) in diesen drei Gesteinstypen erlaubt also Rückschlüsse sowohl auf die Zusammensetzung und Homogenität der Quellregion der Schmelzen, als auch auf die Bedeutung der Redoxbedingungen für ihre Bildung und Entwicklung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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