Detailseite
Projekt Druckansicht

Geographische Muster von Farndiversität und ihre klimatischen Ursachen: Latitudinale und Höhengradienten im Vergleich

Antragsteller Dr. Jürgen Kluge
Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244557258
 
Mit diesem Projekt wird der Farnartenreichtum entlang von extensiven latitudinalen und Höhengradienten zwischen dem Equator und 43°N in Ostasien verglichen, um zu unserem Verständnis der räumlichen Verteilung von Farne beizutragen. Beide Gradienten sind zunehmend interessant, um die zahlreichen möglichen Ursachen zu entwirren, die die räumliche Verbreitung von Arten limitieren. Folgende Frage steht insbesondere bei der Betrachtung der klimatischen Faktoren im Vordergrund: An welche klimatischen Beschränkungen müssen sich die Arten besonders anpassen, wenn sie sich aus den Tropen heraus in polwärtige Richtung verbreiten wollen? Der wesentliche klimatische Faktor ist noch ungeklärt: entweder Extremwerte oder die Variabilität (z.B. Saisonalität) der klimatischen Bedingungen. Da die Auswirkungen dieser beiden Faktoren nicht entlang von latitudinalen Gradienten allein unterschieden werden können, werden in diesem Projekt beide gleichzeitig einbezogen: die Variabilität steigt polwärts, aber nicht entlang von Höhengradienten, während Extremwerte bei beiden gleichsinnig zunehmen. Dieser kombinierte Ansatz erlaubt, die Auswirkungen beider Faktoren zu trennen, um daraus Rückschlüsse auf Limitierungen der räumlichen Verbreitung von Arten zu ziehen. Darüber hinaus kann mit diesen Daten die Hypothese getestet werden, daß phylogenetische Gruppierungsmuster auch die evolutive Geschichte von Farnen und ihrer Ausbreitung von warm-tropischen zu kalt-temperierten/hochalpinen Zonen widerspiegelt.Als Ergebnis einer vorherigen Studie sind bereits 15 der für dieses Projekt vorgesehenen insgesamt 20 Lokalitäten bearbeitet. Dieses Projekt wird mit der Bearbeitung der verbleibenden 5 Lokalitäten den latitudinalen Gradienten bis in boreale Zonen hinein vervollständigen. Es ist damit das erste Projekt, das beide Gradiententypen extensiv direkt miteinander verbindet, um unser Wissen um den klimatischen Einfluß in der räumlichen Verbreitung von Farndiversität zu vertiefen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung