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Potenziale des Trockenrundknetens

Fachliche Zuordnung Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Spanende und abtragende Fertigungstechnik
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244812294
 
Rundkneten gehört nach DIN 8583 Teil 3 zu den Freiformschmiedeverfahren. Das Verfahren wird unter anderem in der Automobilindustrie zur Herstellung von Leichtbaukomponenten wie z.B. Achswellen, Ausgleichswellen und Lenkspindeln aus rohrförmigen Halbzeugen angewandt und leistet dadurch einen Beitrag zur nachhaltigen und ressourceneffizienten Produktionstechnik. Andererseits werden gegenwärtig beim Rundkneten große Mengen Schmiermittel auf Mineralölbasis eingesetzt, die für eine prozesssichere Technologie wichtige Aufgaben übernehmen. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens Trockenrundkneten ist es, den Prozess auf Trockenbearbeitung umzustellen und damit die Ressourcenbilanz des Verfahrens deutlich zu verbessern. Zur Erreichung des Zieles ist es notwendig, die aktuellen Aufgaben des Schmiermittels, d.h. Schmierung von Maschine und Umformzone, Spülung der Werkzeuge und Kühlung des Prozesses zu trennen und jeweils spezifisch neu zu lösen. Die benötigten Teillösungen können wegen der Komplexität und Diversität der Aufgabenstellung nicht in einer Fachdisziplin allein gelöst werden. Im Projekt arbeiten Wissenschaftler aus der Umformtechnik, der Präzisionszerspantechnik und der Oberflächentechnik zusammen. Kerngedanke des Lösungsansatzes ist der Einsatz von Werkzeugen mit definierter geometrischer Strukturierung und angepasster Beschichtungstechnik. Die geometrische Strukturierung soll mehrere Größenskalen umfassen, die Beschichtung als Mehrschichten-System aufgebaut werden, um in den verschiedenen Umformzonen am Werkzeug optimierte tribologische Bedingungen zu schaffen. Der Nachweis der erfolgreichen Technologieentwicklung soll durch Rundknetversuche mit Werkstoffen erfolgen, die für die industrielle Anwendung hohe Relevanz haben. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen die gewählten Ansätze und Methoden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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