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Katalogisierung und vorläufige Inhaltsangabe etwa 100 medizinischer handschriftlicher Bände des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts aus China.

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244864085
 
Wie bereits im vorigen Projekt sollen nun die noch nach Abschluss dieses Projekts hinzugekommenen, restlichen etwa 100 handschriftlichen Bände beschrieben und somit einem weiteren wissenschaftlichen Kreis in einer ersten Inhaltsangabe vorgestellt werden. Mit dieser abschließenden Katalogisierung wird der gesamte Sammlungsbestand der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz zu Berlin zugänglich sein. Es handelt sich um eine weltweit einmalige Sammlung, die bereits jetzt in Ostasien, Europa und Nordamerika vielfach Aufmerksamkeit erregt hat. Die Erforschung der Theorie, Geschichte und Ethik chinesischer Lebenswissenschaften hat sich in der Vergangenheit nahezu ausschließlich auf die gedruckten Texte gestützt. Daher war es unvermeidlich, daß allein die schriftlichen Zeugnisse einer kleinen Oberschicht als Quellen für die Darstellung chinesischer heilkundlicher Praktiken und Ideen ausgewertet wurden. Mit der Sammlung handschriftlicher Bücher im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin und in geringem Maße des Ethnologischen Museum Berlin-Dahlem ist der Zugang zu diesem Forschungsgebiet außerordentlich erweitert worden. Die nun insgesamt 1000 Bände handschriftlicher Texte wurden von Privatleuten, Volks- und Laienheilern, Medizinstudenten, gebildeten Ärzten, Apothekern, Magiern, Wanderärzten und anderen Personen für den persönlichen Gebrauch verfaßt, nicht für die Veröffentlichung. Die Autoren waren zwar offenbar alle schriftkundig, aber ebenso offenbar zählen sie zu einem sehr viel größeren Personenkreis als die Autoren gedruckter, klassischer Werke. Folglich bieten die handschriftlichen Bände einen sehr viel umfassenderen Einblick in die heilkundliche Realität und in die Werte, die dem Umgang mit Kranksein im vormodernen China zu Grunde lagen. In den handschriftlichen Aufzeichnungen finden sich zahlreiche Hinweise auf therapeutische Verfahren, auf ärztliches Verhalten und andere Aspekte der Heilkunde mehr, die in der gedruckten Literatur fehlen. Dies macht die Berliner Sammlungen zu solch weltweit einzigartigem Quellenbestand.Seit der Veröffentlichung der Kataloge verzeichnet die Staatsbibliothek zu Berlin eine stark erhöhte Nachfrage an den Handschriften. I. d. R. werden Digitalisate seitens der internationalen Nutzergemeinschaft erbeten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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